Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft


Projekt kultICH MV unterstützt Frauen in der Kultur- und Kreativwirtschaft

Gleichstellungsministerin Stefanie Drese sieht weitere Bemühungen für notwendig

Gleiche Chancen für Frauen und Männer in der Kultur- und Kreativwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns: dieses Ziel verfolgt das Projekt kultICH MV. „Frauen sind deutlich unterrepräsentiert in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Wir brauchen für mehr Chancengerechtigkeit in diesem Bereich deshalb eine gezielte Förderung und eine Verbesserung der Sichtbarkeit und Netzwerkarbeit. Projekte wie kultICH MV setzen genau hier an und unterstützen Frauen auf ihrem Karriereweg“, sagte Gleichstellungsministerin Stefanie Drese. Sie dankte allen Beteiligten auf der Abschlussveranstaltung (am Mittwoch, den 29. September) in Rostock.

Innerhalb eines Jahres haben die AkteurInnen ein passgenaues Programm zur Förderung der Frauen aus der Kultur- und Kreativbranche erarbeitet. In Interviews, Online-Umfragen und vier Kultur- und Kreativwerkstätten wurden Herausforderungen, Ideen und Wünsche zusammengetragen, wie die Chancengleichheit in der Szene aktiv unterstützt werden kann.

kultICH MV wird seit dem 01.09.2020 durch den Frauenbildungsnetz MV e. V. durchgeführt. Das Projekt wird vom Land aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds zunächst für den Zeitraum 01.09.2020 bis 31.12.2021 in Höhe von rund 150.000 Euro gefördert.

„Das Projekt kultICH hilft den Frauen auf individuelle Weise. Gleichzeitig müssen wir jedoch auch die Strukturen angehen, die Frauen immer noch benachteiligen. Dazu gehören etwa eine schlechtere Bezahlung und schlechtere Aufstiegschancen durch von Männern dominierte Netzwerke“, erklärte Drese, die in diesem Jahr Vorsitzende der Gleichstellungs- und Frauenministerinnenkonferenz der Länder ist. So seien auf der Hauptkonferenz im Juni zwei themenspezifische Anträge aus MV beschlossen worden, informierte Drese.

Während sich ein Antrag für eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in Kultur und Medien ausspricht, fordert der zweite Antrag eine fokussierte Stärkung von Frauen in der Computer- und Videospielbranche und der Gaming-Community.

Drese: „Insbesondere in der Gaming-Branche sehen wir einen immensen Nachholbedarf. Es müssen die bestehenden Geschlechterstereotype abgebaut und innovative, auf Vielfalt ausgerichtete Spiele entwickelt werden. Darüber hinaus braucht es Maßnahmen, um den Frauenanteil in den Bereichen Spieleentwicklung, -design und -vertrieb signifikant zu erhöhen.“

Schwerin - 29.09.2021
Quelle: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung