Wachsende frauenfeindliche Tendenzen


Ministerin Stefanie Drese (SPD): „Lassen wir uns nicht von Männern von gestern vorschreiben, was wir heute zu tun und zu lassen haben.“

Auf wachsende frauenfeindliche Tendenzen in Teilen der Gesellschaft hat Gleichstellungsministerin Stefanie Drese in ihrem Grußwort auf der Delegiertenkonferenz des Landesfrauenrates M-V heute in Güstrow hingewiesen.

SPD - Stefanie Drese

Ministerin Stefanie Drese bei ihrer Rede vor den Delegierten des Landesfrauenrates (Foto: SM)

„Lange Zeit schien es so, als ginge es mit der Gleichberechtigung stetig bergauf. Seit einiger Zeit ist die Stimmung jedoch leider eine andere. Frauen fühlen sich dieser Tage in ihren Rechten und in ihrer Freiheit bedroht – weltweit, aber auch in Deutschland“, sagte Drese. Die Forderung nach gleichen Rechten und gleichen Chancen für Frauen und Männer - und nach konkreten Maßnahmen, um das zu verwirklichen - ziehe Hass auf sich, vor allem in den sozialen Medien.

So habe sich nicht nur der amtierende US-amerikanische Präsident mehrmals offen frauenfeindlich geäußert und wolle Frauenrechte beschneiden. Auch in Deutschland gäbe es politische Kräfte, die Gleichstellungspolitik als Genderwahn diffamieren und das traditionelle Frauenbild zementieren wollen, so die Ministerin. „Gegen die Zuweisung von Geschlechterrollen, die die Freiheit einschränken, selbst zu bestimmen, wie man als Frau oder Mann leben will, müssen wir uns wehren“, betonte Drese in ihrer Rede.

„Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass wir unsere Errungenschaften verteidigen. Lassen wir uns nicht von Männern von gestern vorschreiben, was wir heute zu tun und zu lassen haben“, sagte Ministerin Drese vor den Delegierten des Landesfrauenrates.

Schwerin - 04.05.2017
Text: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung