Werbung im Welterbe
Stadt bereitet Werbeanlagensatzung vor
Die Gestaltung von Werbeanlagen, Schaukästen und Warenautomaten in der Hansestadt Stralsund ist bisher in der Gestaltungssatzung von 1994 geregelt, wiederum das Aufstellen in einer Straßensondernutzungssatzung von 2001. Beides ist dringend überarbeitungsbedürftig und soll im Ergebnis in einer Werbeanlagensatzung zusammengeführt werden.
In Vorbereitung dieser zukünftigen Werbeanlagensatzung und eines Gestaltungshandbuches für die Stralsunder Altstadt möchte die Stadtverwaltung mit Gewerbetreibenden, Bewohnern und weiteren Akteuren ins Gespräch kommen. Dazu findet eine öffentliche Auftaktveranstaltung am Donnerstag, dem 29. Juni um 18.30 Uhr im Löwenschen Saal des Rathauses statt.
Interessierte sind herzlich eingeladen.
Stralsund - Altstadt
(Foto: Pressestelle Hansestadt Stralsund)
Regina Schroeder von der CIMA Beratung + Management GmbH, einem Kompetenzzentrum für Stadtentwicklung und für Marketing im öffentlichen Sektor, referiert an diesem Abend zum Thema „Einzelhandel und Werbung“. Ingo Siegmund, Planer des Planungsbüros Konermann+Siegmund Architekten stellt seine Bestandsanalyse zu Werbeanlagen und kommerzieller Stadtraumnutzung in der Altstadt vor.
In der anschließenden Diskussionsrunde hat jedermann aus dem Publikum die Möglichkeit, Meinungen, Ideen und Anregungen zu äußern. Diese werden von den Stadtplanern der Stadtverwaltung gern entgegengenommen. Nach dieser Auftaktveranstaltung sind weitere Beteiligungen der Öffentlichkeit geplant, die rechtzeitig angekündigt werden.
Die öffentliche Diskussionsrunde wird von Dr. Volker Zahn, freiberuflicher Stadtplaner, moderiert.
Stralsund - 20.06.2017
Text: Pressestelle Hansestadt Stralsund
Welche Werbung im Welterbe?
Startschuss für neue Werbesatzung in der Altstadt
Knapp 40 Händler, Gastronomen und Interessierte folgten am Donnerstag (29. Juni) der Einladung des Amtes für Planung und Bau der Hansestadt Stralsund ins Rathaus, um für eine neue Werbesatzung zunächst den gegenwärtigen Bestand an Werbemitteln in der Altstadt zu analysieren. Dabei halfen der Blick und die Hinweise von außen, sowohl von Regina Schröder, CIMA Beratung + Management GmbH, als auch von Ingo Siegmund vom Büro Konermann + Siegmund Architektur.
Ergebnis: Nach dem Motto „Wer nicht wirbt, stirbt“ haben sich in der Stralsunder Altstadt Werbeformen entwickelt, die nicht nur das Erscheinungsbild der historischen Fassaden und Gassen beeinträchtigen, sondern teilweise auch derart den öffentlichen Raum überlagern, dass die Nutzung als Weg, Straße oder Platz eingeschränkt ist. Schlimmer noch: Diejenigen, die eigentlich adressiert werden sollen, meiden diese Bereiche lieber, als alle paar Meter über einen bunten Kundenstopper zu stolpern.
„Von verbindlichen Regeln können alle profitieren – der Einzelhandelsstandort, das Stadtbild und damit jeder Gewerbetreibende“, so der Leiter des Amtes für Planung und Bau, Ekkehard Wohlgemuth. „Deshalb wollen wir eine neue Werbesatzung und ein Gestaltungshandbuch im Dialog mit Öffentlichkeit und Gewerbetreibenden entwickeln.“ In den anstehenden Gesprächen dürfen natürlich nicht nur die Aufsteller auf den Prüfstein kommen, sondern auch die Außenmöbel der Gastronomie, die Beleuchtung bei Nacht, die Beschilderung der Geschäfte, die Gestaltung der Schaufenster, die Warenpräsentation vor den Türen und, und, und.
Die Pläne wurden von den Anwesenden begrüßt, die Notwendigkeit einer neuen Werbesatzung erkannt. Geäußert wurde der Wunsch nach einer Arbeitsgruppe, in die sich jeder Interessierte einbringen kann. Bis Ende Juli können Anmeldungen zur Arbeitsgruppe, Vorschläge und Anregungen im Stralsunder Amt für Planung und Bau eingebracht werden. Projektverantwortliche ist Beate Löffler, zu erreichen per Mail an bloeffler@stralsund.de.
In den folgenden Monaten ist die Erarbeitung einer Satzung und eines Gestaltungshandbuches mit anschließender Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen. „Unser Ziel ist es“, so Amtsleiter Wohlgemuth, „dass Ende dieses Jahres ein breiter Konsens auch mit den Gewerbetreibenden und Gremien der Bürgerschaft erreicht ist.“
Stralsund - 04.07.2017
Text: Pressestelle Hansestadt Stralsund