Stralsunder Kirchen- und Schulordnung von 1525


Neuausgabe der Stralsunder Kirchen- und Schulordnung von 1525 erschienen


Rechtzeitig zum Reformationsjubiläum am 31. Oktober 2017 konnte eine Neuausgabe der ältesten Stralsunder Kirchen- und Schulordnung von 1525, zugleich eine der ältesten evangelischen Kirchenordnungen überhaupt, fertig- und vorgestellt werden. Die Initiative dazu hatte die Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte e. V. ergriffen. Die Hansestadt Stralsund beteiligte sich an dem Projekt.

Mit der Ordnung wurde das neu geschaffene evangelische Kirchenwesen in Stralsund geregelt. Sie gliedert sich in die für Ordnungen ihrer Art typischen drei Bereiche: Predigtamt, Schule und soziale Fürsorge. Anders als bei der ersten Edition von Gottlieb Mohnike und Ernst Zober von 1832 ist der Neuausgabe ein Faksimile der im Stralsunder Stadtarchiv aufbewahrten Handschrift beigefügt worden.

Stralsund - Kirchen- und Schulordnung

Während der Erst-Präsentation der Neuausgabe am 31. Oktober v.l.n.r. Pröpstin Helga Ruch, Herausgeber Dr. Christoph Ehricht und Oberbürgermeister Dr.-Ing. Alexander Badrow (Foto: Pressestelle Hansestadt Stralsund)


Die Transkription wurde vom Archivdirektor Dr. Dirk Schleinert grundlegend überarbeitet. Der Greifswalder Kirchenhistoriker Dr. Norbert Buske verfasste einen Abriss des Stralsunder Kirchenrechts seit der Reformation bis zum 19. Jahrhundert. Der Hallenser Rechtshistoriker Prof. Dr. Heiner Lück analysierte die Kirchen- und Schulordnung nach ihrem Inhalt und Aufbau. Eine bereits 1835 von Ferdinand Fabricius angefertigte hochdeutsche Übersetzung des niederdeutschen Originaltextes und ein Beschluss der wendischen Hansestädte, darunter Stralsund, von 1535 in Sachen Kirchenordnung sind als Ergänzung hinzugefügt.

Erschienen ist das Buch im Thomas Helms Verlag und kann dort oder über den Buchhandel bezogen werden.

Stralsund - 10.11.2017
Text: Pressestelle Hansestadt Stralsund