Gleichberechtigung für das Stralsunder Theater


GRÜNE fordern finanzielle Gleichberechtigung für das Stralsunder Theater

Suhr: „Verteilung der Mittel für die Kulturförderung sollte gerecht und sachbezogen erfolgen und nicht davon abhängig sein, wo Landtagsabgeordnete ihren Wahlkreis haben."

Zur Sitzung der Bürgerschaft am kommenden Donnerstag hat die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Antrag eingebracht, der zusätzliche Mittel für die Theaterfinanzierung in Vorpommern einfordert.

Hintergrund ist dabei, dass, wie kürzlich bekannt wurde, für die Tanzkompanie Neustrelitz jährlich 500.000 € durch das Land bereit gestellt werden und damit zusätzlich zur Verfügung stehen. Nach Presseberichten soll der aus Neustrelitz kommende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Vincent Kokert, seinen Einfluss geltend gemacht haben.

Jürgen Suhr, der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in der Bürgerschaft, hierzu:

Die Grünen - Jürgen Suhr

(Foto: Privat)

"Wir begrüßen es ausdrücklich, dass das Land sich, offensichtlich mit großer Unterstützung des aus Neustrelitz stammenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Vincent Kokert, entschieden hat, die Existenz der Tanzkompanie für weitere acht Jahre zu sichern. Im Hinblick auf eine gerechte und ausgeglichene Verteilung der Landesmittel ist nun jedoch zu gewährleisten, dass auch der Nordosten finanzielle Unterstützung für das kulturelle Angebot erhält und keine Region benachteiligt wird.

Die Verteilung der Mittel für die Kulturförderung sollte gerecht und sachbezogen erfolgen. Es darf gar nicht erst der Verdacht aufkommen, dass die Mittelverteilung davon abhängig ist, dass Landtagsabgeordnete ihren Wahlkreis am Standort der Förderung haben.

Da das Land offensichtlich zusätzliche Mittel für den Erhalt des Kulturangebots zur Verfügung stellt, von denen vor allem Neustrelitz und der südöstliche Landesteil profitieren werden, ist es nur konsequent und das Gebot einer gerechten Aufteilung der finanziellen Mittel, wenn die Landesregierung vergleichbare zusätzliche Mittel auch für das kulturelle Angebot im nordöstlichen Teil des Landes, also im Wirkungsbereich des Theaters Vorpommern zur Verfügung stellt."

Stralsund - 04.07.2017
Text: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund