Bebauung an der Schwedenschanze eingrenzen
GRÜNE wollen geplante Bebauung an der Schwedenschanze eingrenzen
Suhr: „Großflächige Bebauung der Grünflächen in Wassernähe ist problematisch“
Zu den Bauplanungen für den Hafen- und Uferbereich an der Schwedenschanze liegt zur nächsten Bürgerschaftssitzung nun ein Verwaltungsvorschlag vor. 117 Wohnungen sind geplant, davon 84 Ferienappartements jeweils in drei- und viergeschossigen Gebäuden, die bis zu 16 Meter hoch sein sollen. Die Bürgerschaftsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN strebt mit einem Änderungsantrag eine Begrenzung an. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Jürgen Suhr:
„Wir halten es für überaus problematisch, dass mit den derzeit geplanten und teilweise schon in der Realisierung befindlichen Bebauungsgebieten zukünftig nahezu alle zur Verfügung stehenden Freiflächen der Hansestadt Stralsund in Wassernähe bebaut werden sollen. Das gilt für die Freifläche nördlich Holzhausen ebenso wie für die Schwedenschanze oder die noch bestehende Freifläche zwischen Andershof und Devin.
An der Schwedenschanze kritisieren wir jedoch vor allem auch die Größenordnung der geplanten Bebauung. Der Vorschlag der Verwaltung ist geprägt vom Willen einer maximalen baulichen Ausnutzung der Fläche und nimmt nach unserer Auffassung dabei die erheblichen Veränderung des Landschaftsbildes viel zu leichtfertig in Kauf. Das ist aus unserer Sicht nicht hinnehmbar. Hier sind nicht nur die Wünsche des Investors zu berücksichtigen. Die städtebauliche Qualität, das Stadtbild und die Veränderung des Charakters des zu bebauenden Areals müssen bei der Entscheidung zum Bebauungsplan umfassend Berücksichtigung finden.
Wir haben uns daher für einen Änderungsantrag entschieden, den wir der Bürgerschaft in ihrer morgigen Sitzung vorlegen werden. Wir wollen dabei auf ein Gebäude, welches derzeit direkt an der Kaikante geplant ist, gänzlich verzichten und die Baukörper um jeweils ein Geschoss verringern. Die Höhe der Gebäude wird damit um ¼ reduziert. Grundsätzlich gilt: Auch der Erhalt von Grünflächen in der Stadt macht die Attraktivität Stralsunds aus. Diese Erkenntnis ist offensichtlich bei der Verwaltung noch nicht in ausreichendem Maße verbreitet."
Stralsund - 20.09.2017
Text: Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund