3000 Unterschriften für Pegel von der BI Gingst
Die Bürgerinitiative Gingst, die sich gegen die Ausweisung des Windeignungsgebietes Gingst wendet, übergab 3000 Unterschriften an Energieminister Christian Pegel. Den Gesprächstermin mit dem Minister in Stralsund hatten die Sozialdemokraten organisiert. „Im Oktober sind wir mit einem Antrag im Kreistag durchgefallen, obwohl wir damit die Stellungnahme der Kreisverwaltung unterstützten, das Windeignungsgebiet nicht zu zulassen", klärt der Fraktionsvorsitzende Stefan Kerth auf. Der SPD-Chef ist auch Mitglied im Regionalen Planungsverband, in dem die Zulassung des Windeignungsgebietes entschieden wird.
Bürgerinitiative Ginst
(Foto: SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Vorpommern-Rügen)
Minister Pegel warb um Verständnis, da insbesondere in Vorpommern-Rügen nur wenig neue Windeignungsgebiete ausgewiesen werden sollen im Gegensatz zum südlichen Vorpommern. In der anschließenden Diskussion wurden viele Argumente ausgetauscht, über die allgemeine Diskussion zur Windkraftenergie zu speziellen Fragen wie Natur- und Landschaftsschutzfragen, Infraschall- und Schlagschattenbelastung im geplanten Gebiet.
„Offen blieb die Frage, warum Gingst nicht mehr Vorranggebiet, nicht mehr Tourismusschwerpunkt ist“, konstatiert Kerth. „Hier gibt es noch Redebedarf, insbesondere auch, weil die Betroffenheit in der Bevölkerung hoch ist“, verweist der SPD-Fraktionsvorsitzende auf die 3000 Unterschriften und die hohe Zahl der Einwendungen im Rahmen der dritten Beteiligung am Regionalen Raumentwicklungsprogramm. Nahezu ein Drittel dieser, nämlich 390 von 1200, die bis Mitte Juli beim Regionalen Planungsverband eingereicht wurden, betraf die in Gingst geplante Ausweisung. Die Kreistagsfraktion war im Sommer vor Ort gewesen und hatte sich über den Sachstand informiert.
Stralsund - 13.12.2017
Text: SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Vorpommern-Rügen