200 neue Auszubildende aufgenommen
Festakt bei der Kreishandwerkerschaft Rügen-Stralsund-Nordvorpommern: 200 neue Auszubildende aufgenommen – 37 Gesellen freigesprochen
Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph: Junge Menschen wenden sich doch dem Handwerk zu
Gesellenfreisprechung für 37 Absolventen und Begrüßung der 200 neuen Auszubildenden – mit einem Festakt würdigte die Kreishandwerkerschaft Rügen-Stralsund-Nordvorpommern den Fachkräftenachwuchs der Region. „Die frischgebackenen Absolventen und die jungen Auszubildenden werden dringend gebraucht. Junge Menschen im Land wenden sich dem Handwerk zu. Dank der fundierten Handwerksausbildung und dem hohen Engagement der ausbildenden Unternehmen stehen den jungen Menschen zahlreiche berufliche Perspektiven offen. Entscheidend ist jetzt, dass die Betriebe ihren jungen Mitarbeitern Entwicklungsmöglichkeiten anbieten, um sie im Unternehmen zu halten“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph in Stralsund.
Die Veranstaltung fand im Zusammenhang mit dem „Tag des Handwerks“ statt, der am Sonnabend (16.09.) bundesweit gefeiert wird.
Gesellenfreisprechung – 100 Prozent Bestehensquote bei Konditoren, Bauten- und Objektbeschichtern, Tischlern, Kosmetikern und Kfz-Mechatronikern
Insgesamt 49 Auszubildende nahmen an den Abschlussprüfungen teil, 37 haben bestanden (Quote: 75,5 Prozent). Die Absolventen kommen aus den Gewerken Maurer (5 Gesellen), Zimmerer (2), Dachdecker (3), Bäcker (1), Konditor (5), Friseur (4), Bauten- und Objektbeschichter (2), Maler und Lackierer (6), Tischler (4), Kosmetikerin (1) sowie Kfz-Mechatroniker (4). In den Berufen Konditor, Bauten- und Objektbeschichter, Tischler, Kosmetikerin und Kfz-Mechatroniker lagen die jeweiligen Bestehensquoten bei 100 Prozent. Als Jahrgangsbester wurde der Kfz-Mechatroniker David Albrecht vom Autohaus Klaus Schmidt in Ribnitz-Damgarten ausgezeichnet. Als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb erhielt die Zimmerei und Holzbau Wirth GmbH aus Niepars eine Ehrung. „Die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung ist der erste Schritt. Um im Berufsleben im Takt zu bleiben sind weitere Qualifizierungen unausweichlich. Vor allem die Meisterausbildung im Handwerk ist ein geeignetes Instrument, die fachlichen Kenntnisse zu erweitern und zugleich betriebswirtschaftliches Wissen aufzunehmen und so erfolgreich Unternehmen gründen, übernehmen und erfolgreich führen zu können“, sagte Rudolph.
Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Fachkräftesicherung im Handwerk unter anderem durch das „Meister-Extra“ in Höhe von 1.000 Euro für Handwerksmeister als Anerkennung für ihren Abschluss. 2018 soll das Meister-Extra verdoppelt werden; die 50 Besten sollen 5.000 Euro erhalten. Existenzgründern im Handwerk wird zudem die Unternehmensnachfolge durch die „Meisterprämie“ in Höhe von 7.500 Euro erleichtert.
200 neue Auszubildende in 39 Gewerken
Zum diesjährigen Ausbildungsbeginn wurden im Bereich der Kreishandwerkerschaft 200 neue Lehrverträge in insgesamt 39 Gewerken abgeschlossen. Unter anderem treten auch ein Glaser, zwei Segelmacher, ein Schornsteinfeger, ein Parkettleger, ein Steinmetz und ein Fotograf ihre Ausbildung an. Diese Berufe werden selten ausgebildet. Insgesamt bilden derzeit 316 Betriebe in 58 Berufen rund 800 junge Menschen aus. „200 motivierte junge Menschen sind jetzt Teil der Handwerksfamilie. Ziel ist es, dass die Auszubildenden auch am Ball bleiben und bei eventuell auftretenden Schwierigkeiten von den Unternehmen Unterstützung und Begleitung erfahren“, sagte Rudolph.
Steigende Ausbildungszahlen im Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern
Nach Angaben der Handwerkskammer Schwerin sind zum diesjährigen Ausbildungsstart 533 neue Ausbildungsverträge geschlossen worden (Stand 15.08.2017), das entspricht einem Plus von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Bereich der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern sind 952 Ausbildungsplätze neu besetzt worden (Stand 25.08.2017); im Vorjahr waren es 933 Ausbildungsplätze.
Informationen zum Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern
Derzeit sind über 20.200 Betriebe bei den Handwerkskammern verzeichnet. Diese beschäftigen über 112.000 Menschen und 4.985 Lehrlinge und erwirtschaften einen jährlichen Umsatz von neun Milliarden Euro. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in Mecklenburg-Vorpommern etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden. Mit 12,4 Handwerksbetrieben je 1.000 Einwohner wird der deutsche Durchschnitt von 11,8 Betrieben pro 1.000 Einwohnern deutlich übertroffen.
Schwerin - 14.09.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit