Stärkung der ländlichen Räume


Minister Dr. Till Backhaus (SPD): Stärkung der ländlichen Räume bedeutet Mut zur Analyse

Auf der 14. Agrarpoltischen Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Güstrow bekannte sich Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt M-V klar zu den ländlichen Räumen: „2017 wird in Deutschland das Jahr der vielen Wahlen. Auch wenn die rein landwirtschaftlichen Themen sicher nicht im Fokus der politischen Debatten stehen werden, die Herausforderungen in den ländlichen Räumen sind es allemal.“

„Gute Arbeit, Lebenschancen und Lebensqualität, Ressourcenschutz, Mobilität und Digitalisierung sind Themen, die uns alle gemeinsam umtreiben sollten. Im der Koalitionsvereinbarung haben wir den Anspruch der Politik an die ländliche Entwicklung deshalb größer gefasst als bisher“, sagte er weiter. Für ihn sind die ländlichen Räume Heimat und Nachbarschaft, Zusammenhalt und Gemeinschaft, Engagement und Freiwilligkeit.

„Aber diese Stärken zu stärken und in einen positiven Trend zu verwandeln, bedeutet vor allem auch Mut zu ehrlicher Analyse“, räumte der Minister ein. Oft liegen Schrumpfung und Zukunftsfähigkeit in direkter Nachbarschaft. Mit dem „Forum ländliche Entwicklung und Demografie“ ist auf seine Initiative hin bereits im Dezember der Startschuss für ein Netzwerk gegeben worden, das den direkten Draht nach Schwerin hat, eine Anlaufstelle für die Ideen und Akteure vor Ort bietet und auf die bisherigen Erfolge aufbaut.

Die Agrar- und Umweltpolitik ist für Backhaus ein integraler Bestandteil der ländlichen Entwicklung. Das gilt insbesondere mit Blick auf die finanziellen Bedingungen. „Wir müssen uns weiter dafür einsetzen, dass die auskömmlichen Mittel, die wir bis 2020 aus Brüssel und Berlin erhalten, auch darüber hinaus fließen. Eine gut ausgestattete Agrarpolitik muss eine tragende Säule des europäischen Projektes bleiben. Wir treten jeglichen Renationalisierungsideen entschieden entgegen.“

In Mecklenburg-Vorpommern wurden mit Hilfe europäischer Finanzmittel von 2000 bis 2014 84 Schulen saniert oder gebaut, 171 Kitas im ländlichen Raum und 602 Dorfgemeinschaftseinrichtungen investiv gefördert. Seit der Wende sind über 3,2 Milliarden Euro in die Erneuerung der Dörfer geflossen.

Schwerin - 13.01.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt