Sitzung des Landesintegrationsbeirates
Gemeinsam für ein neues Landesintegrationskonzept
Sozialministerin Stefanie Drese hat sich auf der Sitzung des Landesintegrationsbeirates zur Erarbeitung eines neuen Landesintegrationskonzeptes für ein offenes, integrationsfreundliches Klima in Mecklenburg-Vorpommern ausgesprochen. „Wenn Integration gelingen soll, müssen sich alle bewegen und darf niemand ausgegrenzt werden – weder Teile der ansässigen noch der zugewanderten Bevölkerung“, sagte Drese heute in Schwerin.
Die Ministerin legte dar, dass Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren eine dynamische Zuwanderung erlebt hat. Während 2014 noch 45.363 Ausländer/innen im Land registriert waren, waren es Ende des vergangenen Jahres 68.809 Ausländer/innen. „Dabei bilden Menschen mit Fluchthintergrund eine große Gruppe in unserem Land. So beträgt der Anteil der Schutzsuchenden an der Gesamtzahl ausländischer Menschen nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes 33,8 Prozent. Das sind rund 23.000 Menschen, deren Durchschnittsalter 28,6 Jahre beträgt“, verdeutlichte Drese.
Aus diesen Zahlen ergibt sich für Ministerin Drese die Aufgabe, Antworten auch für die Gruppe der Geflüchteten zu finden. Wichtig sei, dass inzwischen für Asylbewerber/innen und Geduldete grundsätzlicher Ausbildungs- und Arbeitsmarktzugang nach drei Monaten bestehe, ggf. mit der Möglichkeit des Erhalts einer Ausbildungsduldung. Zudem könnten im Ausland erworbene Berufsabschlüsse unabhängig von Herkunft und Status anerkannt werden.
Drese: „Das sind gute Voraussetzungen für eine gelingende Integration. Ich denke aber auch an spezifische Lösungen für Kinder in Kita und Schule, für Jugendliche oder für die Gruppe der besonders Schutzbedürftigen, wie Mütter mit Kindern.“
Die Ministerin betonte, dass die Landesregierung bei der Lösungssuche ausdrücklich Anstöße und Anregungen der Kommunen, der Migrantenvereine und der vielfältigen Integrationsakteure im Land aufnehmen und zusammenfügen will.
„Es geht bei der Erarbeitung eines neuen, modernen Landesintegrationskonzeptes um den Zusammenhalt der bunter gewordenen Bevölkerung im Land, um Offenheit, um eine Kultur gegenseitigen Verstehens, um Dialog und Begegnung, die Zukunftsfähigkeit unserer Infrastruktur, um Chancen, die im Bereich der Migration liegen und die wir bestmöglich nutzen wollen“, so Ministerin Drese.
Schwerin - 24.11.2017
Text: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung