Selbstständige Fraunhofer-Einrichtung


Rostock: Erste selbstständige Fraunhofer-Einrichtung wird eröffnet

Ministerin Birgit Hesse (SPD): AGP ist wichtiger Partner für Wissenschaft und Wirtschaft

Wissenschaftsministerin Birgit Hesse wünscht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ersten selbstständigen Fraunhofer-Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern gutes Gelingen und viel Erfolg bei der weiteren Arbeit. Seit dem 1. Januar 2017 wird das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Großstrukturen in der Produktionstechnik (AGP) am Standort Rostock als selbstständige Einrichtung der Gesellschaft geführt. Am Freitag, 20. Januar 2017, wird die Einrichtung mit einem Symposium offiziell eröffnet. Perspektivisch soll sie sich zu einem eigenen Fraunhofer-Institut entwickeln.

„Die Aufwertung des AGP zu einer selbstständigen Einrichtung ist ein großer Erfolg und zugleich eine große Anerkennung der geleisteten Arbeit“, sagte die für Forschung zuständige Ministerin Birgit Hesse vor der feierlichen Eröffnung. „Das AGP in Rostock hat sich zu einem wichtigen Partner für Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt. Die Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft genießen einen hervorragenden wissenschaftlichen Ruf. Davon profitiert der Forschungsstandort Mecklenburg-Vorpommern“, so Hesse.

Das AGP in Rostock wurde 1994 als Projektgruppe gegründet. Seit 2010 wird die Entwicklung zu einer selbstständigen Einrichtung vorangetrieben. Auf Basis angewandter Forschung entwickeln und realisieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Kooperationspartnern Konzepte für Produkt- und Prozessinnovationen für viele Zukunftsbranchen der Wirtschaft wie Schiff- und Stahlbau, Energie und Umwelttechnik/Windkraft, Schienen- und Nutzfahrzeugbau sowie Maschinen- und Anlagenbau.

Mit der Fertigstellung der dritten Ausbaustufe des Gebäudes hat das Land insgesamt rund 9 Euro in das AGP investiert. 6,5 Mio. Euro stammen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Schwerin - 19.01.2017
Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur


Fraunhofer-Anwendungszentrum Großstrukturen in der Produktionstechnik als erste selbstständige Einrichtung in Mecklenburg-Vorpommern eröffnet

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Ernennung zum Institut ist Ergebnis unternehmerischen Erfolgs, wissenschaftlicher Reputation und kontinuierlicher, wirtschaftsnaher Forschungsaktivitäten


Am Freitag hat Wirtschaftsminister Glawe das Fraunhofer-Institut Großstrukturen in der Produktionstechnik eröffnet. Die seit dem Jahr 2000 als Fraunhofer Anwendungszentrum (AGP) in Rostock ansässige wissenschaftliche Einrichtung ist zum Institut ernannt worden. „Das ist die erste selbstständige Einrichtung der renommierten Fraunhofer-Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ernennung ist das Ergebnis des unternehmerischen Erfolgs, der wissenschaftlichen Reputation und der kontinuierlichen, wirtschaftsnahen Forschungsaktivitäten der engagierten Mitarbeiter. Das ist ein großer Erfolg für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Das AGP ist seit dem 01.01.2017 vorerst eine Fraunhofer-Einrichtung, was vom Status her einem Fraunhofer-Institut entspricht. Nach zwei Jahren Bewährung erfolgt die endgültige Ernennung zum Institut.

Neuartige Schweißportale, innovative Stahlbauhallenkonstruktionen und Fertigungsverfahren für komplexe Produktionsabläufe – marktreife Produkte und Verfahren entwickelt

Die Forschungsgebiete der Einrichtung umfassen die Bereiche Fertigungsverfahren, Automatisierungstechnik, Qualitätstechnik, Unternehmensorganisation und Produktentwicklung unter anderem für die Geschäftsfelder Schiffe und Offshore, Bauwesen, Stahlbau sowie Flugzeug- und Schienenfahrzeugbau. Derzeit arbeiten 69 wissenschaftliche und technische Mitarbeiter in Rostock, dazu kommen etwa 50 wissenschaftliche Hilfskräfte. „Die Bedeutung der Einrichtung für die Technologie- und Innovationsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern ist unbestritten – in zahlreichen Projekten haben Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen des Landes den engen Kontakt zu Fraunhofer gesucht, um gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsvorhaben voranzutreiben“, sagte Glawe.

Im Zeitraum von 2007 bis 2016 war die zunächst unter dem Namen Fraunhofer Anwendungszentrum für Großstrukturen in der Produktionstechnik (AGP) firmierende Einrichtung in insgesamt 37 Projekten aktiv. Seit dem Jahr 2010 war das AGP Partner in 16 Verbundforschungsprojekten. So wurden beispielsweise gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft neuartige Schweißportale und Stahlbauhallenkonstruktionen erforscht sowie innovative Vermessungsmethoden für Großbauteile und Fertigungsverfahren für komplexe Produktionsabläufe entwickelt. Zudem arbeitet die Fraunhofer-Einrichtung im Rahmen eines Kooperationsvertrages eng mit den Lehrstühlen Fertigungstechnik und Fügetechnik der Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik an der Universität Rostock zusammen. „Der wichtige Ansatz nachfrageorientierter wirtschaftsnaher Forschung wird hier in Rostock umgesetzt. Die Fraunhofer-Einrichtung bildet die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, um mit den Unternehmen gemeinsam innovative Produkte und Verfahren mit Marktreife zu entwickeln“, sagte Glawe.

Erweiterung des Rostocker Standortes geplant - Erprobung von automatisierten Anlagen in neuer Versuchshalle

Fraunhofer plant derzeit eine Erweiterung des Standortes in Rostock. Um den Ausbau auf über 100 Mitarbeiter sicherzustellen, soll das Bauvorhaben ab dem Jahr 2018 realisiert werden. Vorgesehen ist, auf einem benachbarten Grundstück eine neue Versuchshalle mit einer Höhe von knapp zehn Metern und einer Breite von 15,5 Metern zu errichten. Dort sollen vor allem die Fertigung und Montage von Großstrukturen, besonders die Entwicklung und Erprobung entsprechender automatisierter Anlagen, unter realistischen Bedingungen durchgeführt werden. Die voraussichtlichen Kosten des Vorhabens betragen rund 14 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium plant eine Unterstützung unter anderem aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und Landesmitteln.

Informationen zur Fraunhofer-Einrichtung

Die Fraunhofer-Einrichtung Großstrukturen in der Produktionstechnik ist eine Einrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. München. Unter dem Gesellschafts-Dach arbeiten nach Angaben der Gesellschaft 67 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielen ein jährliches Forschungsvolumen von mehr als 2,1 Milliarden Euro.

Schwerin - 20.01.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit