Schließung des DMK-Standortes Bergen
Minister Dr. Till Backhaus (SPD) bedauert Schließung des DMK-Standortes Bergen
„Ich bin zutiefst enttäuscht und bedaure die Entscheidung des DMK den Molkerei Standort in Bergen auf Rügen zu schließen“, äußerte sich Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus betroffen.
Die schwierige Lage des Milchmarktes, die folgenden Kündigungen der Milchviehhalter auf Rügen, die das Werk beliefert haben und der Rekonstruktionsprozess des DMK, führen seitens des Unternehmens dazu, den Standort innerhalb der nächsten zwei Jahren zu schließen. „Die Kündigungen der Milchviehhalter sind ein Ausdruck für die Unzufriedenheit über das Verhältnis Milchproduzent und verarbeitendes Unternehmen. Diese Unzufriedenheit muss zu Veränderungen führen“, sagte Backhaus. „Ich setze mich bereits seit Jahren dafür ein, dass es bei den Verträgen zu Lieferung von Milch bzw. in den genossenschaftlichen Beschlüssen ein Verhältnis auf Augenhöhe zwischen Milchproduzent und verarbeitendem Unternehmen gibt. Insbesondere über die Themen: kürzere Kündigungsfristen und Aussagen zur Menge, zur Qualität und zum Preis der gelieferten Milch müssen weitere Verhandlungen zwischen den Vertragspartnern geführt werden“, so der Minister.
Entscheidend ist, dass 56 Arbeitsplätze gefährdet sind. „Ich werde dafür kämpfen, dass hier sozialverträgliche Lösungen für die Arbeitnehmer in Bergen gefunden werden“, unterstrich Backhaus.
Der dort, an dem kleinsten der 4 Standorte in Mecklenburg-Vorpommern, hergestellte Camembert „Rügener Badejunge“ steht als Traditionsprodukt für Mecklenburg-Vorpommern, ist ein Markenbotschafter der Region und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und beliebt. „Damit geht diese Marke für unser Bundesland leider verloren“ betonte der Minister. Des Weiteren wurde dort Biocamembert produziert. „Ich bedaure es sehr, dass dieser damit wahrscheinlich auch von Rügen verschwindet und durch die Schließung der Biomarkt in Mitleidenschaft gezogen wird“, ergänzte er.
Schwerin - 28.06.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt