Umgestaltung Steintor-Kreuzung


Umgestaltung Steintor-Kreuzung und Sanierung Ernst-Barlach-Straße vorgestellt


Die Hansestadt Rostock plant die Umgestaltung der Steintor-Kreuzung und die Sanierung der angrenzenden Einmündung der Richard-Wagner-Straße, der gesamten Ernst-Barlach-Straße sowie perspektivisch der Lindenstraße. Damit soll die gesamte Verkehrssituation und verbessert und die Verkehrssicherheit in diesen Bereichen erhöht werden. Durch die Versorgungsunternehmen, insbesondere der Eurawasser Nord GmbH, werden in diesem Zusammenhang die zum Teil erheblich veralteten Ver- und Entsorgungsleitungen im unterirdischen Raum saniert und teilweise neu verlegt.

Der Beginn der Baumaßnahmen ist ab diesem Frühjahr geplant. Um die Verkehrseinschränkungen möglichst gering zu halten, wird es in Abstimmung mit der Verkehrsbehörde und den zukünftigen Baufirmen einzelne Bauabschnitte geben. Mit den anliegenden Gewerbetreibenden und den unmittelbar betroffenen Anwohnern werden die bereits zum Teil schon erfolgten Vorgespräche weitergeführt und regelmäßig öffentlich informiert. Bereits heute Abend (18. Januar 2017) wird die Ausführungsplanung in der Ortsbeiratssitzung Stadtmitte vorgestellt.

Erfahrene Ingenieurbüros wie die Rostocker BDC Dorsch Gruppe und Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft mbH haben die nun vorliegende Ausführungsplanung in Zusammenarbeit mit den Fachämtern und dem städtischen Sanierungsträger (RGS) in den vergangenen Monaten mehrmals überarbeitet, um für alle Verkehrsteilnehmer optimale Lösungen zu finden. Die Umplanung des Kreuzungsbereiches und die Gestaltung der Fahrbahnen, Radwege und fußläufigen Verbindungen wurden durch umfangreiche Variantenuntersuchungen und moderne Verkehrssimulationen begleitet. Im Ergebnis wird die Leistungsfähigkeit der Kreuzung und des gesamten städtischen Ein- und Ausfahrtsbereiches verbessert sein.

Um dies zu erreichen, wird es zum einen eine Konzentration des ÖPNV-Umsteigepunktes im Bereich vor dem IHK-Gebäude und dem Steintor geben. Die Bus- und Straßenbahnhaltestelle in der Richard-Wagner-Straße kann damit entfallen. Der tödliche Unfall aus dem Jahr 2011 war Anlass innerhalb eines Sicherheitsaudits das gesamte Verkehrssicherheitskonzept auf den Prüfstand zu stellen. In dem ÖPNV-Umsteigebereich verkehren sechs Straßenbahn- und zwei Buslinien. Um Fußgänger und Fahrradfahrer sicherer zu führen, wird es neue signalgesteuerte Übergangsbereiche geben. Sowohl optische als auch akustische Warnsignale sorgen zukünftig in den Ein,- Aus- und Umsteigezonen für mehr Sicherheit, insbesondere auch für mobilitätseingeschränkte Personen und für Kinder.

Zum anderen sorgen geänderte Radwegeführungen für übersichtlicheres und normgerechtes Überfahren des Kreuzungsbereiches für Fahrradfahrer.
Stadteinwärts führt ab Höhe Bahnhofstraße ein eigener Radweg parallel zu den Fahrspuren, stadtauswärts kann der Radweg vom Gehweg getrennt werden. Auch wird eine neue eigene Radspur von der August-Bebel-Straße, ebenso wie aus der Richard-Wagner-Straße in die Steinstraße geführt. So kann ein regelwidriges Befahren der Fußgängerbereiche ausgeschlossen werden. Durch den Einsatz modernster Ampelsteuerungen wird es dadurch keine belastenden Einflüsse auf den Autoverkehr geben. Die vorhandenen Fahrspuren im Kreuzungsbereich bleiben erhalten und werden durch eine eigene Rechtsabbiegerspur aus der Steinstraße in die August-Bebel-Straße sowie durch eine weitere Rechtsabbiegerspur aus der Richard-Wagner-Straße stadtauswärts ergänzt.

Die Anbindung der neuen Wohnflächen im Bereich „Ehemaliger Güterbahnhof“ zwischen Bleicher- und Bahnhofstraße wurden ebenfalls überdacht. Die Einfahrt in das Gebiet stadteinwärts kommend, erfolgt mit einer eigenen Abbiegespur und Ampelregelung aus der Ernst-Barlach-Straße kommend unterhalb des OZ-Gebäudes in die bereits sanierte Bah nhofstraße und nicht mehr wie bisher auf Höhe des ehemaligen HEVAG-Gebäudes in die Bleicherstraße. Damit wird ein Teil des Rückstaus vermieden. Das Gebiet kann jedoch weiterhin über die Bleicher- als auch Bahnhofstraße verlassen werden. Auch fußläufig wird es in diesem Abschnitt eine Verbesserung geben. Auf Höhe des Kuhtores wird eine barrierefreie Rampe integriert. So ist dann der Bereich der Östlichen Altstadt um die Viergelindenbrücke auch für mobilitätseingeschränkte Nutzer bequem zu erreichen.

Mit der Sanierung der Lindenstraße ist erst nach Abschluss der vorgenannten Arbeiten zu rechnen. Dort soll ein neuer Fußweg insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Jenaplanschule sicher führen. Der Einfahrbereich von der Richard-Wagner-Straße wird ebenfalls verkehrssicherer gestaltet.

Rostock - 18.01.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Rostock