Traditionsschlachtbetrieb bleibt erhalten


Traditionsschlachtbetrieb in Teterow bleibt erhalten

„Der Schlachthof in Teterow hat für den Agrarstandort Mecklenburg-Vorpommern eine besondere Bedeutung. Umso freue ich mich, dass mit Danish Crown der Teterower Schlachtbetrieb der Region als verlässlicher Vermarktungspartner mit kurzen Transportwegen für die Schlachttiere von den landwirtschaftlichen Betrieben erhalten bleibt. Zusätzlich wird die Wertschöpfung regional erhöht. Dazu tragen der Ausbau der Rinder- und Schweinezerlegung oder einzelne Qualitäts- und Vermarktungsprogrammeprogramme bei“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus heute anlässlich der Übernahme der Teterower Fleisch GmbH durch die dänische Genossenschaft. Das Unternehmen setzt seine Tätigkeit künftig unter dem Namen Danish Crown Teterower Fleisch GmbH fort.

Durch den Erwerb von Teterower Fleisch wird Danish Crown zum fünftgrößten Rinderschlachtbetrieb in Deutschland. Mit neun Rinderschlachthöfen in Deutschland, Dänemark, Schweden und Polen wird erwartet, dass Danish Crown Beef als Teil des Danish Crown-Konzerns sich künftig sehr gut auf diesem Markt behaupten kann und neue Maßstäbe für die Rindfleischproduktion setzen wird.

Die Teterower Fleisch GmbH kann auf eine mehr als 100-jährige Tradition gewerblicher Schlachtung verweisen. Bei der Schlachtung kommen sowohl konventionelle Technologien als auch Verfahren nach der Ökoverordnung zum Einsatz. Langjährige Erfahrung gibt es in der Zusammenarbeit mit türkischen und arabischen Kunden. Neben Handwerksbetrieben in der Region und renommierten Fleischverarbeitern in Deutschland werden gegenwärtig Kunden in 18 Ländern Europas, Afrikas und Asiens beliefert. Unter anderem gibt es Lieferzulassungen für die Schweiz, Südafrika, Japan und Russland.

Das Unternehmen wurde für den Neubau des Schlachthofes in den Jahren 1991 bis 1993 sowie für technologische Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen, die Einrichtung einer Lammschlachtung 2001 bis 2004 aus der Marktstrukturverbesserung gefördert.

In Verbindung mit der Integration von Teterower Fleisch in Danish Crown sind für die restlichen Monate des Jahres 2017 erhebliche Investitionen in das Unternehmen geplant. Es ist vorgesehen, das Geschäft zu optimieren und das Sortiment um neue veredelte Schweine- und Rindfleischprodukte zu erweitern. Zudem sollen die Lammschlachtzahlen erhöht werden.

Ein zentrales Element des Investitionsplans ist der Aufbau einer Abteilung zur Zerlegung von Rindervordervierteln mit einer Kapazität von 500 bis 600 Tonnen pro Woche. Man geht davon aus, dass durch diese Abteilung 30 bis 40 neu Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die neue Abteilung soll gewährleisten, dass die Rohware vor dem Versand an die Kunden in der Schlachterei verarbeitet und verpackt wird. Hierzu sind Investitionen in Umbauten, Versorgungsanschlüsse und Maschinen zur Verarbeitung sowie zur Verpackung von Rindfleisch erforderlich. Nach Möglichkeit sollen dafür auch regionale Zulieferer einbezogen werden.

„Ich begrüße vor allem den Ansatz des Unternehmen, die Tiere ganzheitlich zu verwerten sowie das Bio-Segment auszubauen“, so Backhaus über Danish Crown.

Hintergrund:

In 2016 wurden in MV im Vergleich zum Vorjahr sowohl weniger Rinder (- 5,5 %) als auch weniger Schweine (- 19 %) geschlachtet. Dennoch sind die Rinderschlachtungen sind in den vergangenen 25 Jahren relativ konstant geblieben.

Im Hinblick auf die Preise, sind diese bei den Jungbullen im Vergleich von 2015 zu 2016 leicht gestiegen (um 1 % von 3,53 €/kg auf 3,57 €/kg), bei den Kühen gingen sie dagegen um 9 % zurück (von 2,55 €/kg auf 2,33 €/kg).

Die Schweineschlachtungen im Land sind hingegen in den vergangenen 25 Jahren auf ein Drittel zurückgegangen. Die Preise sind dagegen im letzten Jahr im Vergleich zu 2015 um 7 % gestiegen (von 1,37 €/kg auf 1,46 €/kg SG).

Schwerin - 03.04.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt