Studentenwerk in der Pflicht
Oberbürgermeister Roland Methling sieht Studentenwerk in der Pflicht
Mit Unverständnis reagiert Oberbürgermeister Roland Methling auf die Kritik von StudentINNenrat (StuRa) und Allgemeinem Studierendenausschuss (AStA) der Universität Rostock an der Stadtverwaltung im Zusammenhang mit der Zurverfügungstellung studentischen Wohnraums. „Aktuell sind allein bei unserer städtischen Wohnungsgesellschaft WIRO etwa 600 freie Wohnungen verfügbar. Der Mietpreis liegt im Schnitt bei 5,89 Euro pro Quadratmeter, das entspricht Sozialwohnungsniveau“, so der Oberbürgermeister. Studierende haben nicht per se den Anspruch auf eine Wohnung in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt oder der Innenstadt. StuRa und AStA täten gut daran, den Studierenden auch andere realistische Orientierungen zu empfehlen. Weder Sanierungsstand und Verkehrsanbindungen noch Nahversorgungsmöglichkeiten sprechen gegen studentisches Wohnen auch in anderen Stadtgebieten. Damit wäre die Wohnungsnot de facto erledigt. Der persönliche Geschmack zur Lieblingsgegend einer Stadt kann kein staatliches Förderkriterium sein.
Die Kriterien für sozialen Wohnungsbau orientieren sich zudem i.d.R. nicht an den Rahmenbedingungen Studierender.
Unter Bezug auf spezielle Wohnangebote für Studierende unterstreicht der Oberbürgermeister: „Wir erwarten vom Studentenwerk durchaus mehr Initiative und Hartnäckigkeit bei der Verfolgung von neuen Projekten studentischen Wohnens in Rostock. Zum Beispiel der Komplex in der Möllner Straße wurde dem Verfall preisgegeben, ohne dass dort neue Perspektiven für Studierende entwickelt wurden.“ Derzeit ist die Stadtverwaltung mit dem Studentenwerk zur Schaffung von Wohnraum in der Südstädter Max-Planck-Straße im Gespräch. Die dort bestehenden Wohnheime harren der Ergänzung durch weitere Bauten.
Rostock - 27.07.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Rostock