Schulkongress 2017
Evaluation in der Schule
Ministerin Birgit Hesse (SPD): Auch wenn es manch einem so vorkommt, Evaluation ist kein Selbstzweck
"Zwischen Qualitätsoffensive und Analysewahn" heißt es beim diesjährigen Schulkongress im Audimax der Universität Rostock. Am Sonnabend, 2. Dezember 2017, wollen 185 Lehrerinnen und Lehrer, Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Gewerkschaften sich darüber austauschen, wie sinnvoll Evaluationen in der Schule sind und welche Chancen für das Lehrerkollegium darin liegen. Veranstaltet wird der Kongress vom Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V) des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur.
„Auch wenn es manch einem so vorkommt, Evaluation ist kein Selbstzweck. Das gilt natürlich nur, wenn Untersuchungen und Bewertungen, kaum sind sie fertig, nicht in der Schublade verschwinden“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Wie aber helfen Evaluationen, Schule besser zu machen? Und wie lässt sich mit vertretbarem Aufwand ein optimaler Ertrag erzielen? Über diese und ähnliche Fragen rund um Analysen und Erhebungen soll es beim diesjährigen Schulkongress in Rostock gehen“, sagte Hesse.
Den Gastvortrag hält Prof. Dr. Wolfgang Beywl von der Fachhochschule Nordschweiz zum Thema „(un-)natürlich: Evaluation – Das Potential datenbasierter Schul- und Unterrichtsentwicklung nutzen“. Prof. Beywl unterstützt Lehrkräfte und Schulen bei ihren Evaluationen und greift auf einen reichen Erfahrungsschatz zurück. Der Aufwand für interne Evaluationen sei dann gerechtfertigt, wenn diese zu Verbesserungen bis auf die Unterrichtsebene führten und die Ergebnisse für Außenstehende glaubwürdig seien.
Wie Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern mit Evaluationsergebnissen umgehen, wird ein Film zeigen. Dabei kommen alle Beteiligten, also nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern zu Wort. Außerdem präsentieren sich einzelne Schulen und liefern Beispiele, wie und was an Schulen im Land evaluiert wird und wie dies ihrer Entwicklung nutzt. Am Nachmittag finden Fachforen statt, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses ihre Ideen einbringen können.
Schwerin - 29.11.2017
Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur