Rhododendron im Lindenpark sieht schlecht aus


Seit einigen Tagen ist braunes und welkes Laub am Rhododendron im Lindenpark zu beobachten, teilt das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege mit. Zum Teil sind einzelne Äste abgestorben, vereinzelt sogar schon ganze Gehölze. Gerade bei den sehr alten Rhododendren, die noch aus Zeiten der ehemaligen Friedhofsbepflanzung stammen, ist dies ein trauriger Anblick.

Die Ursachen für diese Welke-Erscheinungen waren nicht gleich eindeutig. Zuerst wurde geprüft, ob es sich um einen Schaden durch Wühlmäuse handelt, die gern das Wurzelsystem von einigen Gehölzen abfressen und somit den Strauch zum Absterben bringen. Dies passiert, weil die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen sowie die Verankerung im Boden nicht mehr gewährleistet sind. Ein Wühlmausschaden konnte jedoch ausgeschlossen werden, da die betroffenen Großsträucher alle noch fest im Boden stehen.

Rostock - Lindenpark

(Foto: Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege)


Rhododendron wird aber mitunter von verschiedenen Pilzen befallen, die gravierende Schäden verursachen können, wie zum Beispiel die Verticillum-Welke oder die Phytophtera – Erkrankung. Erstere kommt an verschiedenen Baum- und Straucharten vor und verursacht Welke- und Absterbeerscheinungen an einzelnen Ästen. Selten stirbt das ganze Gehölz. Ein Rückschnitt der befallenen Bereiche ist in jedem Fall notwendig, um den Neuaustrieb anzuregen und die Infektionsquelle zu beseitigen. Bei der Phytophtera ist das Absterben ganzer Sträucher schon eher möglich. Sie tritt häufig dann auf, wenn der Boden verdichtet ist und überschüssiges Wasser nicht abfließen kann. Bezogen auf die starken Regenfälle der letzten Wochen, kann dort durchaus ein Zusammenhang existieren. Ein Rückschnitt ist in diesem Fall auch ratsam, führt jedoch nur dann zum Erfolg, wenn die Infektion über die Zweige und nicht über die Wurzel erfolgt ist.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege wollen die alten Rhododendren gern erhalten und werden in den nächsten Tagen die befallenen Gehölze bis ins gesunde Holz zurück schneiden. Grundsätzlich ist ein Neuaustrieb bei dieser Gehölzart unproblematisch.

Rostock - 18.08.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Rostock