Landesförderung für Opferambulanzen erhöhen


Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) will Landesförderung für Opferambulanzen erhöhen

Sozialministerin Stefanie Drese will die Landesförderung für die Opferambulanzen an den rechtsmedizinischen Instituten der Universitäten Rostock und Greifswald erhöhen. „Mir geht es um verbesserte Hilfen für Gewaltopfer sowie um eine stärkere institutionelle Kooperation, um Gewaltkreisläufe zu durchbrechen und Prävention zu betreiben“, sagte Drese bei ihrem Besuch der Opferambulanz Greifswald im Rahmen ihrer Sommertour.

Die Opferambulanzen sind wichtiger Bestandteil des Opferschutzes in Mecklenburg-Vorpommern und werden bisher mit 60.000 Euro jährlich durch das Land gefördert. Betroffene von Gewalt können hier ihre Verletzungen kostenlos und vor allem unabhängig davon, ob eine Strafanzeige gestellt wird, dokumentieren lassen. Die Anzahl der durchgeführten gerichtsfesten Befunddokumentationen sowie der weiteren Vermittlungen ist in den letzten Jahren nach Auskunft von Ministerin Drese kontinuierlich gestiegen.

So werden die Opferambulanzen seit ihrer Einrichtung im Jahr 2011 auch von Jugendämtern, den Staatsanwaltschaften und Kliniken bzw. niedergelassenen Ärzten verstärkt in Anspruch genommen. „Opfer dabei zu unterstützen, Ansprüche später auch strafrechtlich durchsetzen zu können, ist wichtig“, betonte Drese heute in Greifswald. „Denn mit der Dokumentation der Verletzungen erhalten die Opfer ein Gutachten, das gerichtsfest ist. Damit können Verfahren schneller abgeschlossen werden“, so Drese.

Ministerin Drese teilte heute mit, dass sie sich im Rahmen der regierungsseitigen Verhandlungen zum neuen Landesdoppelhaushalt 2018/2019 erfolgreich für eine Erhöhung der Landesförderung auf insgesamt 80.000 Euro pro Kalenderjahr eingesetzt hat. Drese: „Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Landtag könnte damit z.B. ein höherer Stellenanteil an den beiden rechtsmedizinischen Instituten finanziert werden. Das wäre ein wichtiger Beitrag für den Opferschutz in unserem Land“, sagte Ministerin Drese.

Schwerin - 10.08.2017
Text: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung