Obdachlose


AfD fordert Modellprojekt „Housing First“ in MV

Laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion wird das sogenannte Konzept des „Housing First“, welches Obdachlosen aus der Wohnungsnot helfen soll, in Mecklenburg-Vorpommern nicht angewandt. Hierzu erklärt die sozialpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Christel Weißig:

AfD - Christel Weißig

(Foto: Privat)

„Für die rund 150 Obdachlosen in Mecklenburg-Vorpommern würde das Konzept des ‚Housing First‘ endlich eine langfristige Perspektive ermöglichen, ihre Lebenssituation eigenständig zu verbessern und Motivation sowie Eigenverantwortlichkeit der Bedürftigen positiv beeinflussen. Die bisherigen Obdachlosenheime stellen nur Verwahranstalten dar, und nur selten gelingt eine Rückkehr in ein dauerhaft geregeltes Leben.

Die Landesregierung verfährt hier allerdings getreu dem Motto ‚Abwarten und Nichtstun‘ und will erst mal auf Ergebnisse anderer Bundesländer warten. Allerdings lässt sich ein Modellprojekt in der Millionenmetropole Hamburg nicht eins zu eins auf Mecklenburg-Vorpommern übertragen. Bisherige Studien haben gezeigt, dass mit dem Konzept ‚Housing First‘ auch Kosten gespart werden. So profitieren Steuerzahler und Betroffene.

Die Landesregierung ist hier gefordert, mit dem Modellprojekt des ‚Housing First‘ in Mecklenburg-Vorpommern selbst tätig zu werden. Gerade für eine Ministerpräsidentin, die sich einst mit Sozialthemen profilieren wollte, ist es schlichtweg blamabel, dass an dieser Stelle bislang noch nichts unternommen wurde.“

Redaktioneller Hinweis:
Anfrage der AfD-Fraktion und Antwort der Landesregierung

Das Konzept „Housing First“: http://www.neuechance-berlin.de/images/PDF/HFB_Kerbe.pdf

Schwerin - 15.09.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern