Webasto investiert am Standort Neubrandenburg
Webasto investiert am Standort Neubrandenburg in neues Forschungsprojekt
Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Unternehmen setzt auf Techniktrend Elektromobilität – Forschungsvorhaben sichert Arbeitsplätze in der Region
Wirtschaftsminister Harry Glawe hat sich am Freitag bei Webasto in Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) bei einem Unternehmensrundgang über ein aktuelles Verbundforschungsvorhaben informiert. Dabei geht es um die Entwicklung eines innovativen Systems zur Batteriekonditionierung für Fahrzeuge mit Hybrid- und Elektroantrieb. „Die Elektromobilität eröffnet neue Marktchancen in der ganzen Welt. Um diesen Techniktrend mitzugestalten, investiert auch der Automobilzulieferer Webasto in die Forschung. Jetzt sollen Innovationen erdacht, zur Marktreife entwickelt und schließlich vor Ort produziert werden. Das sichert Arbeitsplätze in der Region“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.
Forschungsvorhaben soll Energieeffizienz von Fahrzeugen mit Hybrid- und Elektroantrieben verbessern
Mit dem jetzt geplanten Vorhaben soll eine innovative Lösung zur Optimierung des Thermomanagements entwickelt werden. Damit soll die Fahrzeugbatterie in einem für die Leistungsabgabe optimalen Temperaturbereich gehalten werden. Gleichzeitig wird die Energieeffizienz des gesamten Fahrzeugs verbessert. „Das Unternehmen Webasto ist in Neubrandenburg und der ganzen Region eine feste wirtschaftliche Größe. Mehr als 600 Mitarbeiter haben hier Arbeit und sorgen gemeinsam dafür, dass die Produkte weit über Mecklenburg-Vorpommern hinaus einen exzellenten Ruf genießen. Das geplante Vorhaben trägt dazu bei, international marktfähige Produkte und Verfahren erfolgreich bei uns zu fertigen“, sagte Glawe.
Dr. Andreas Dikow, Werkleiter des größten Heizgerätewerks von Webasto, erklärte, wie die Mobilität der Zukunft vom Know-how des Zulieferers profitiert: „Batterien sind das Herzstück der Elektromobilität – die Leistungsfähigkeit einer Batterie ist allerdings stark temperaturabhängig. Hier sind innovative Lösungen zur Optimierung des Thermomanagements gefragt. Unser Wissen und unsere Erfahrung im Bereich Heizen und Kühlen bringen wir bei diesem Projekt in die Entwicklung ein.“ Webasto verfüge über tiefes Verständnis für die Anforderungen in der Automobilindustrie, langjährige Kontakte zu den Originalausrüstungsherstellern und die Umsetzungsstärke, neue Ideen in Serie zu bringen. „Wir freuen uns, dass wir bei diesem Projekt mit kompetenten Partnern wie dem Fraunhofer Institut und der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Mecklenburg-Vorpommern GmbH zusammenarbeiten können. Das ist eine fruchtbare Kooperation aus Forschung, Wissenschaft und Wirtschaft, die auch für Mecklenburg Vorpommern neue Impulse für zusätzliche industrielle Wertschöpfung im Zukunftsfeld Mobilität setzen wird.“ Das Projekt ist ein weiterer Schritt, Webasto im Markt für Elektromobilität zu etablieren, so Dikow weiter.
Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort
Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Verbundforschungsvorhaben mit rund 2,4 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Gesamtinvestitionen betragen rund 3,5 Millionen Euro. Für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FEuI) stellt das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt 168 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Unterstützt werden vor allem auch Verbundprojekte. Das sind Projekte von Unternehmen, Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen. „Wir wollen Mecklenburg-Vorpommern als Forschungs- und Technologiestandort weiter profilieren, denn nur mit international wettbewerbsfähigen Produkten und Dienstleistungen können sich unsere Unternehmen auf dem Markt etablieren. Deshalb unterstützen wir zielgerichtet Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unserer Unternehmen – vor allem in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Partnern“, sagte Glawe.
Die Verbundpartner im Projekt „Batteriekonditionierer“
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e. V. - Fraunhofer-Einrichtung für Großstrukturen in der Produktionstechnik, Rostock
Die Fraunhofer-Einrichtung Großstrukturen in der Produktionstechnik in Rostock ist ein Wissenschaftsstandort der Fraunhofer-Gesellschaft. Die Forschungsschwerpunkte bilden ingenieurstechnische Aufgabenstellungen aus maritimen und anderen Bereichen der Industrie. Ziel der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten sind ganzheitliche Lösungen, die eine kostengünstige und qualitätsgerechte Fertigung ermöglichen.
www.hro.ipa.fraunhofer.de
Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mecklenburg-Vorpommern GmbH (SLV M-V GmbH), Rostock
Die SLV M-V GmbH ist eine anerkannte Ausbildungsstätte des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik und anerkannte Stelle für die Erteilung von Herstellerqualifikationen. Darüber hinaus wird eine Einrichtung für die Querschnittstechnologien Schweißen und Werkstofftechnik Forschung und Entwicklung betrieben. Vor Ort steht ein akkreditiertes Werkstoffprüflabor zur Verfügung.
www.lttz.de
Informationen zur Webasto Gruppe:
Die Webasto Gruppe ist globaler innovativer Systempartner nahezu aller Automobilhersteller und zählt zu den 100 größten Zulieferern der Branche. In seinen Kerngeschäftsfeldern entwickelt und produziert das Unternehmen Schiebe-, Panorama- und Cabriodächer sowie Thermosysteme. Darüber hinaus befindet sich der Geschäftsbereich E-Solutions & Services für Batteriesysteme und Ladelösungen im Aufbau. Die Webasto Gruppe hat 2016 einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro erwirtschaftet und beschäftigt über 12.000 Mitarbeiter an über 50 Standorten (davon über 30 Produktionsstandorte). Der Hauptsitz des 1901 gegründeten Unternehmens befindet sich in Stockdorf bei München. Weitere Informationen finden Sie unter www.webasto-group.com.
Schwerin - 02.06.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit