Schloss Hohenzieritz vor der Wiedereröffnung
Ein Fest für Luise
Am Sonnabend vor Pfingsten ist es so weit: Die Luisen-Gedenkstätte im Schloss Hohenzieritz wird wiedereröffnet. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Festtag ganz im Zeichen der preußischen Königin Luise, die hier 1910 im Alter von nur 34 Jahren verstarb.
Nach mehr als 15 Jahren, in denen der ehemalige Schlossverein Hohenzieritz die Geschicke des Erinnerungsortes geleitet hatte, übernahmen die Staatlichen Schlösser und Gärten des Landes im Frühjahr des vergangenen Jahres die Trägerschaft der Luisen-Gedenkstätte. Nach einer mehrmonatigen Neugestaltung ist die Luisengedenkstätte jetzt wieder für die Öffentlichkeit erlebbar. Neben bekannten Ausstellungsstücken und dem vertrauten Sterbezimmer können nun auch moderne Medienstationen und neue Exponate entdeckt werden.
Das Programm beginnt um 12 Uhr mit einer musikalischen Begrüßung der Neubrandenburger Philharmonie. Im Anschluss eröffnet der Hausherr, Finanzminister Mathias Brodkorb, die Gedenkstätte. Die Besucherinnen und Besucher erwartet den ganzen Tag über ein abwechslungsreiches Programm – mit Führungen durch den Schlosspark, einem Fachgespräch von Luise-Kennern und weiteren künstlerischen Darbietungen. Für die kleinen Gäste gibt es ein Kinderprogramm rund um die Preußenkönigin. Die Ausstellungsräume werden am Festtag bis 17 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt ist frei.
„Durch das ehrenamtliche Engagement des ehemaligen Schlossvereins wurde Hohenzieritz zu einem Gedenkort mit überregionaler Bedeutung. Das Land Mecklenburg-Vorpommern wird die wertvolle Arbeit des Vereins nun fortführen und die Bedeutung des Ortes weiter stärken“, so Minister Brodkorb.
Weitere Informationen: www.mv-schloesser.de/hohenzieritz
Schwerin - 26.05.2017
Text: Finanzministerium
Kleines Fest für große Königin – Luisen-Gedenkstätte feierlich wiedereröffnet
Die Luisen-Gedenkstätte auf Schloss Hohenzieritz ist heute feierlich wiedereröffnet worden. Zahlreiche Besucher kamen, um einen ersten Blick in die neugestaltete Gedenkstätte zu werfen.
Hohenzieritz - Luisengedenkstätte
Der 1813-1815 im Auftrag Carls II. zum Gedenken an seine Tochter errichtete Monopteros beherbergt eine Kopie der Büste Luises vom Hofbildhauer Christian Philipp Wolff. Foto: Timm Allrich
Der Sommersitz des Strelitzer Herzogs war lange Zeit eher unbekannt, mit dem Ableben der hochverehrten Preußenkönigin Luise am 19. Juli 1810 änderte sich das schlagartig. Als Sterbeort von Königin Luise wurde Hohenzieritz weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und bis heute liegt ein Hauch von Wehmut über dem Schloss.
Diese Besonderheit einzufangen und zu bewahren war Ziel der Neugestaltung der Ausstellung. Zentrales Element ist daher das Sterbezimmer in seiner Ausgestaltung von 1885 – so wie es der ehemalige Schlossverein Hohenzieritz wiederhergestellt hatte. Erstmalig kann dieses Zimmer nun auch betreten werden. An Hörstationen erfahren die Gäste herzergreifenden Berichte über den Tod der Königin, die ihr Gemahl und eine Tochter verfassten. Ein außergewöhnliches Exponat stellen die so genannten Autographentafeln dar, auf denen sich in den letzten Jahrhunderten die High Society des europäischen Hochadels verzeichnet hat, die an Luises Sterbeort gepilgert war. Die heutigen Gäste können sich nun nicht nur selbst in die illustre Reihe eintragen, sondern sich an Medienstationen über ihre adligen „Vorgänger“ informieren.
Die Besucherinnen und Besucher werden dadurch selbst Teil der Geschichte. Eine interessante Erfahrung gerade für die Generation, die nicht mehr mit dem Luisen-Mythos aufgewachsen ist. Dieser Eindruck wird verstärkt durch zahlreiche Kunstwerke, die der Verein erworben oder geliehen hatte und die nun in neuem Licht präsentiert werden. Dem Land gelang es auch, neue Leihgaben einzuwerben, so zum Beispiel ein Portrait von König Friedrich Wilhelm III. aus dem Eigentum des preußischen Königshauses.
Finanzminister Mathias Brodkorb betont daher, dass die Neugestaltung der Gedenkstätte ohne den langjährigen und engagierten Einsatz des ehemaligen Schlossvereins undenkbar wäre. Die feierliche Wiedereröffnung sei daher auch als Bekenntnis des Landes für den dauerhaften Erhalt dieses Erinnerungsortes zu verstehen: „Ich bezweifele, dass eine Wiederbelebung des Gedenkortes Hohenzieritz ohne dieses Engagement je stattgefunden hätte. Und ich möchte betonen, dass alles, was wir heute präsentieren, auf diesem Fundament und seinen historischen Vorgängern aufbaut.“
Am gesamten Pfingstwochenende ist die Gedenkstätte von 10 bis 17 Uhr geöffnet, danach steht die Gedenkstätte dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr für Besucher offen.
Führungen können unter 0172/2873931 oder schloss-hohenzieritz@mv-schloesser.de gebucht werden – mehr über den Ort und das Veranstaltungsprogramm erfahren sie unter www.mv-schloesser.de/hohenzieritz.
Schwerin - 02.06.2017
Text: Finanzministerium