27. Landeserntedankfest
Landeserntedankfest: Minister würdigt Einsatz der Landwirte
Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) nahm das Landeserntedankfest in Siedenbollentin zum Anlass, den 24.000 Beschäftigten der Landwirtschaft in den 4.900 landwirtschaftlichen Betrieben des Landes für die eingebrachte Ernte zu danken.
Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus nahm das Landeserntedankfest in Siedenbollentin zum Anlass, den 24.000 Beschäftigten der Landwirtschaft in den 4.900 landwirtschaftlichen Betrieben des Landes für die eingebrachte Ernte zu danken. Gleichzeitig erinnerte er daran, „dass es nicht allein in der Hand des Menschen liegt, über ausreichend Nahrung zu verfügen“. Backhaus verwies auf Ernteverzögerungen durch ungünstige Witterung und Niederschlagsmengen, die kurz vor der Ernte ganze Schläge unter Wasser setzten. „Nachdem bereits im letzten Jahr die Ernteerträge deutlich unter dem langjährigen Mittel lagen, fahren wir auch in diesem Jahr nur eine sehr durchschnittliche Ernte ein“, bedauerte der Minister. Beispielsweise lag die Rapsernte mit 30,2 Dezitonnen je Hektar um 18 Prozent niedriger als im fünfjährigen Mittel von 2011. Beim Getreide konnten im Schnitt immerhin 72,3 Dezitonnen je Hektar geerntet werden.
Als Lichtblick wertet der Minister den Anstieg der Milchpreise im Juli und August. „Das lässt auf eine weitere Preissteigerung am Milchmarkt hoffen“, so Backhaus. Allerdings seien die Auswirkungen der Milchkrise in den Betrieben immer noch spürbar. 61 Betriebe mit rund 9300 Milchkühen hatten während oder infolge der Milchkrise ihre Produktion eingestellt, das entspricht einem Minus von 5,4 Prozent gegenüber der Zahl der Milchbetriebe vor der Krise.
Backhaus würdigte in seinem Grußwort die Landwirtschaft als tragenden Pfeiler des ländlichen Raumes, als sicheren Arbeitgeber, Gestalter der Kulturlandschaft und Förderer der Gemeinden. „Mit jedem landwirtschaftlichen Arbeitsplatz sind sieben weitere Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen verbunden“, unterstrich Backhaus. „Ernährte ein Landwirt um 1900 noch vier Personen, so sind es heute 155.“
Seit 1990 wurden in Mecklenburg-Vorpommern über 23 Milliarden Euro in die Éntwicklung des ländlichen Raumes und in die Land- und Ernährungswirtschaft investiert. Profitiert habe auch das Dorf Siedenbollentin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Das Landwirtschaftsministerium hatte die Gemeinde seit 2008 mit etwa 310.000 Euro zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung unterstützt. Im gesamten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte profitierten mehr als 6.600 Projekte seither von Fördermitteln in Höhe von insgesamt knapp 212 Millionen Euro.
Siedenbollentin mit seinen 600 Einwohnern, geprägt von einem ehemaligen Gut, Pfarrhof und Bauernhäusern, hatte sich bei der Auswahl um die Ausrichtung des diesjährigen Landeserntedankfestes gegen sieben weitere Gemeinden durchgesetzt.
Im kommenden Jahr wird die Gemeinde Dummerstorf Ausrichter des Landeserntedankfestes sein.
Schwerin - 29.09.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD): Landwirte leisten Großartiges für Mecklenburg-Vorpommern
„Das Landeserntedankfest ist ein besonderes Fest und inzwischen eine sehr schöne Tradition. Heute blicken wir nun schon zum 27. Mal gemeinsam auf ein ganzes Arbeitsjahr in der Landwirtschaft zurück. Die Landwirte haben auch dieses Jahr wieder Großartiges für unser Land geleistet“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Festrede auf dem 27. Landeserntedankfest in Siedenbollentin.
Dieses Jahr sei jedoch ein schwieriges für die Landwirte gewesen. „Das Erntedankfest erinnert uns daran, dass trotz der engagierten Arbeit und des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts die Ernte am Ende auch vom Wetter abhängig ist. Aufgrund der schwierigen Bedingungen war es so nicht leicht, gute Ergebnisse zu erzielen“, betonte die Ministerpräsidentin.
Das Erntedankfest sei eine gute Chance, um zu zeigen, wie viel Mühe und Wissen in den Lebensmitteln steckt. „Unsere moderne Landwirtschaft ist leistungsfähig und produktiv. Das geht jedoch nicht zu Billigpreisen. Wer sich den Wert der Lebensmittel und der harten Arbeit vor Augen führt, dem wird klar, dass Landwirte vor allem faire Preise brauchen. Dazu gehört auch, dass wir als Käufer noch stärker zeigen: Wir wollen und schätzen gute Qualität und sind bereit, für qualitativ hochwertige Lebensmittel angemessene Preise zu zahlen.“
Schwerin - 01.10.2017
Text: Staatskanzlei / Ministerpräsidentin