Mitteldeutsche Handwerksmesse


Premiere auf der Mitteldeutschen Handwerksmesse – innovativer „Fahrrad-Baum“ vorgestellt

Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph: Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen auf Leipziger Messen technische Neuentwicklungen, Handwerkskunst und kulinarische Köstlichkeiten aus dem deutschen Nordosten

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat sich am Donnerstag in Leipzig über Produktinnovationen der Messeaussteller aus Mecklenburg-Vorpommern informiert. Insgesamt 30 Unternehmen aus dem Land sind noch bis Sonntag (19.02.) auf drei Messen in Leipzig präsent – der mitteldeutschen handwerksmesse, der „Haus-Garten-Freizeit“ und der „Beach & Boat“. „Unsere Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern sind innovativ, bieten marktbestimmende Qualität und zeigen ein breites Spektrum ihrer Produkte und Dienstleistungen. Besonders freut mich, dass wir technische Neuentwicklungen, Handwerkskunst, kulinarische Köstlichkeiten aus dem deutschen Nordosten und nicht alltägliche Produkte auf den Leipziger Messen präsentieren können. Unsere Volkswirtschaft steht inzwischen so gut da wie seit Jahren nicht. Wir können immer besser Schritt halten. Unseren Unternehmen gebührt höchster Respekt Aller“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Premiere auf der mitteldeutschen handwerksmesse – innovativer „Fahrrad-Baum“ vorgestellt

Der Firmenverbund Krassow (Landkreis Nordwestmecklenburg) hat ein Modell eines neu entwickelten „Fahrrad-Baums“ vorgestellt. Dieser besteht aus einem Stamm für die Fahrradein- und -ausgabe sowie den Aufzug und aus einem Fahrradspeicher unter der Erde und einen Fahrradspeicher in der Baumkrone. Vorgesehen ist auch, eine Ladestation für E-Bikes zu integrieren. „Hier wird eine Lösung präsentiert für ein alltägliches Problem aller Fahrradfahrer – wo steht mein Fahrrad sicher und vor Wettereinflüssen geschützt? Zukünftig werden Fahrräder im Fahrradbaum aufbewahrt werden können. Die geparkten Räder werden so vor Diebstahl, Vandalismus und Witterung geschützt. Zugleich wird durch die ansprechende Gestaltung in Form eines Baumes das Stadtbild nicht gestört. So entsteht aus Handwerks- und Ingenieurskunst ein marktfähiges, innovatives Produkt“, hob Rudolph hervor.

Im vergangenen Jahr erhielt Unternehmens-Geschäftsführer Thorsten Fichtler einen von zehn Bayerischen Staatspreisen im Bereich Technik für die Entwicklung eines Konzeptes zur „Nachrüstung innenliegender Aufzugsanlagen“ in Bestandgebäuden. Der Bayerische Staatspreis wird jährlich auf der Internationalen Handwerksmesse in München für besondere gestalterische und technische Leistungen im Handwerk verliehen. In Dorf Mecklenburg (Landkreis Nordwestmecklenburg) ist bereits in einem Mehrfamilienhaus eine innenliegende nachgerüstete Aufzugsanlage installiert worden. Das Wirtschaftsministerium hatte das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Verbindung mit Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) mit 1,47 Millionen Euro unterstützt. Die Gesamtinvestitionen des im Verbund mit dem Institut Fraunhofer-Einrichtung Großstrukturen in der Produktionstechnik Rostock und der Hochschule Wismar entwickelte Projekt beliefen sich auf rund 2,2 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerium unterstützt wirtschaftsnahe Forschungsprojekte von und mit Handwerksunternehmen

„Wirtschaftsnahe Forschungsprojekte, die von und mit Handwerksunternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern entwickelt werden, bergen enormes Potential. Im Handwerk wird geforscht, erfunden und entwickelt. Mit Unterstützung der wissenschaftlichen Einrichtungen unseres Landes können so gemeinsam international wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen entstehen, die zukunftsorientierte Arbeitsplätze schaffen und erhalten“, betonte Rudolph. Im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation (FEuI) stellt das Wirtschaftsministerium in der EU-Förderperiode 2014 – 2020 insgesamt rund 168 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Ein Schwerpunkt dabei ist die Technologieoffensive im Handwerk. Hier werden Kooperationen und Technologietransfer zwischen Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der regionalen Wirtschaft (Verbundforschung) einschließlich des Handwerks unterstützt. In den Jahren 2015 und 2016 wurden 25 Handwerksunternehmen im Bereich FEuI durch das Wirtschaftsministerium gefördert.

Unikate aus Holz – handgemachte Pfeifen aus Mecklenburg-Vorpommern erstmals auf der Handwerksmesse präsent

Erstmals präsentierte sich das Unternehmen Pfeifenbau Kirsch aus Wittenförden (Landkreis Ludwigslust-Parchim) auf der mitteldeutschen handwerksmesse. Inhaber Roland Kirsch ist gelernter Tischler und fertigt nun Pfeifen-Unikate aus verschiedenen Holzarten in Handarbeit. „Der passionierte Pfeifenraucher Roland Kirsch hat bereits erfolgreich eine Tischlerei in Parchim aufgebaut. Nun hat er sich eine weitere Werkstatt aufgebaut, um für andere Pfeifenliebhaber individuelle Stücke zu fertigen. Handwerkskunst aus Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Rudolph.
Auf der mhm sind weitere Handwerksunternehmen auf einem Gemeinschaftsstand vertreten - von Nahrungsmitteln über Bau und Metall bis hin zum Goldschmiedehandwerk. Die Federführung für die Organisation des Gemeinschaftsstandes hat die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern übernommen.

Informationen zum Landesmessestand Mecklenburg-Vorpommern

Auf der mitteldeutschen handwerksmesse 2017 in Leipzig wird erstmalig der neue Landesmessestand Mecklenburg-Vorpommern eingesetzt. Der Landesmessestand ist eine Standbaulösung mit landesgestalterischen Elementen für Gemeinschaftsbeteiligungen von Unternehmen auf nationalen und internationalen Messen. Dadurch ist ein einheitlicher und markanter Messeauftritt für gemeinsame und wiedererkennbare Präsentationen gewährleistet. Durch die Nutzung des Landesmessestandes werden gleichzeitig die Standbaukosten für die Unternehmen minimiert. Die Gemeinschaftsbeteiligungen werden durch die Landesregierung finanziell unterstützt. Die Unternehmen des Landes haben weiterhin die Möglichkeit, die einzelbetriebliche Messeförderung des Landes in Anspruch zu nehmen.

Die Unterstützung der Messeaktivitäten hat das Ziel, die kleinen und mittelständischen Unternehmen des Landes bei der Erschließung neuer Absatzmärkte zu unterstützen.

Schwerin - 16.02.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit