Lebendfutter für Fischlarven
Deutschlandpremiere: Teterower Existenzgründer produzieren Lebendfutter für Fischlarven
Am Montag, den 3. Juli 2017, überreicht der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus an die Aquacopa GmbH einen Fördermittelbescheid in Höhe von 67.000 Euro.
Mit dem Geld wird das Unternehmen ein Verfahren zur Massenaufzucht von winzig kleinen Ruderfußkrebsen (Copepoden) weiterentwickeln. Anschließend sollen die neuartigen Lebendfutterprodukte in den Markt eingeführt werden. Die kommerzielle Aufzucht der Copepoden ist einzigartig in Deutschland und für die Aquaristik aber auch für die Aquakultur eine gute Nachricht. Die Kleinstlebewesen sind als Nahrung, zum Beispiel für die Zanderaufzucht, zwingend notwendig.
Schon jetzt gibt es eine gute Zusammenarbeit mit der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere mit der Experimentalanlage in Hohen Wangelin, die intensiv an der erfolgreichen Aufzucht des Zanders in einer Kreislaufanlage forscht.
Schwerin - 27.06.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Natürliches Futter für Aquaristik und Aquakultur aus Teterow
„Mit der heutigen Übergabe des Fördermittelbescheides wird ein ganz wichtiger Baustein für den Aufbau einer nachhaltigen Aquakultur in unserem Land unterstützt, um die natürliche Futtergrundlage in der Aquaristik und der Aquakultur zu sichern“, sagte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt, heute in Teterow bei der Aquacopa GmbH.
Das Land und der Europäische Meeres- und Fischereifonds unterstützen das Vorhaben der Aquacopa GmbH mit knapp 67.000 €. Bis Anfang 2019 soll dann erstmalig in Deutschland eine kommerziell erfolgreiche Aufzucht von winzig kleinen Ruderfußkrebsen, den Copepoden aufgebaut sein. Die Aquacopa GmbH wird ein Verfahren zur intensiven Aufzucht von Copepoden weiter entwickeln. Außerdem sollen diese neuartigen Lebendfutterprodukte in den Markt eingeführt werden. „Damit nimmt das Unternehmen eine Vorreiterrolle ein und wird die Aquakultur um die natürliche Fütterung bereichern und nachhaltig vorantreiben“, hob Dr. Backhaus hervor.
Diese Kleinstlebewesen sind z.B. für die Ernährung der Zanderbrut zwingend notwendig. „So ist die schon jetzt gute Zusammenarbeit mit der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere mit der Experimentalanlage in Hohen Wangelin, die intensiv an der erfolgreichen Aufzucht des Zanders in einer Kreislaufanlage forscht, nicht verwunderlich“, sagte Backhaus.
In Mecklenburg-Vorpommern erlangt die Aquakultur eine immer größere Bedeutung. So wurden seit 2000 insgesamt 22 Vorhaben mit insgesamt über 6,7 Mio. € gefördert. Ziel ist es, die Aufzucht von Fischen in Kreislaufanlagen und Teilkreislaufanlagen wissenschaftlich fundiert zu entwickeln. Durch diese Bemühungen konnte sich in den vergangenen Jahren eine vielversprechende Infrastruktur im Bereich der Aquakultur entwickeln, so dass Produzenten, Verarbeiter und Forschungseinrichtungen erfolgreich zusammenarbeiten können. Diese Infrastruktur, vor allem die Forschungseinrichtungen, zieht auch neue Investoren, wie die Aquacopa GmbH an.
Schwerin - 03.07.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt