Landesministerien droht massiver Personalmangel
Hoher Altersdurchschnitt: Landesministerien droht massiver Personalmangel
Laut der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion droht den Landesministerien in den kommenden Jahren ein massiver Personalmangel. Ursache ist die hohe Altersstruktur. So ist mittlerweile ein Großteil der Angestellten und Beamten über 50 Jahre alt. Dazu erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete Thomas de Jesus Fernandes:
„Wer sich die Entwicklung der Altersstruktur in den Landesministerien anschaut, erkennt schnell, dass einem drohenden massiven Personalmangel in den Behörden über Jahre hinweg nicht mit Gegenmaßnahmen begegnet wurde. In den kommenden Jahren werden zahlreiche Beamte und Angestellte in den Ruhestand gehen, ohne, dass klar ist, wie die Stellen neu besetzt werden. Die Landesregierung hat hier schlicht und einfach geschlafen. Die Bürger müssen sich deswegen auf drastische Einschnitte in der Verwaltung einstellen. Ohne reibungslos funktionierende Ministerien mit dem nötigen Fachpersonal wird der Staat nicht mehr alle seine Aufgaben wahrnehmen können. Ähnliche Entwicklungen kennen wir ja von der Polizei - mit den bekannten Folgen.
In diesem Zusammenhang ist es besonders fatal, dass die Zahl der befristeten Stellen in den Ministerien seit Jahren stark steigt. Waren es 2009 noch 57 Stellen, hat sich ihre Zahl bis heute auf 131 mehr als verdoppelt. Zum Teil ‚ohne sachlichen Grund‘, wie die Landesregierung selbst eingesteht. Ob es so gelingt, die Fachkräfte in den Ministerien langfristig zu binden, darf bezweifelt werden. Eine vorausschauende Personalpolitik sieht anders aus.
Ausländer und Asylsuchende, die von der Landesregierung bekanntlich als Allheilmittel gegen den Fachkräftemangel gepriesen werden, sind in der Verwaltung offensichtlich nicht gerne gesehen. Gerade einmal vier Ausländer sind unter den 2.208 Angestellten und Beamten – darunter drei EU-Ausländer. Aus Syrien stammt lediglich eine Person. Hier zeigt sich die Doppelzüngigkeit der Landesregierung. Auf der einen Seite fordert sie die freie Wirtschaft vehement auf, Einwanderer einzustellen, selbst ist sie allerdings wohl nicht so sehr von deren Qualifikation überzeugt. Fazit: Unkontrollierte Einwanderung ist eben kein taugliches Mittel gegen den Fachkräftemangel.“
Redaktioneller Hinweis:
Antwort der Landesregierung
Schwerin - 02.06.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern