„L E A – Lernen, Erleben, Arbeiten“


„L E A – Lernen, Erleben, Arbeiten“ unterstützt auf dem Weg in die Arbeitsaufnahme

Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Projekt soll Bedingungen für junge Langzeitarbeitslose verbessern – besonderes Engagement von Unternehmen vor Ort

Langzeitarbeitslose junge Menschen fit machen für den Arbeitsmarkt – das ist das Ziel von „L E A – Lernen, Erleben, Arbeiten“. Wirtschaftsminister Harry Glawe informierte sich am Montag in Güstrow über das Projekt. „Mit dem LEA-Projekt wollen wir für junge Langzeitarbeitslose Perspektiven für eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt schaffen. Das ist eine Investition in die Zukunft der jungen Menschen und langfristig auch in die Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort. Das Projekt wird vom Güstrower Bildungshaus e.V. durchgeführt.

Besonderheit: hohes Engagement von Unternehmen

Das Projekt setzt auf eine mehrstufige, individuelle Integrationsbegleitung. Die Teilnehmer sollen lernen, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen, soziale Kompetenzen zu stärken und Kenntnisse aufzubauen, um für sich eine berufliche Orientierung zu entdecken. Seit dem Projektstart im Jahr 2015 haben 114 junge Menschen LEA durchlaufen. Bisher sind durch das Projekt unter anderem 52 betriebliche Praktika, sechs Vermittlungen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen und zwei Vermittlungen in betriebliche Ausbildung initiiert worden. Derzeit sind 44 Teilnehmer im Projekt. „Das besondere hier in Güstrow ist, dass Unternehmen aus der Region die komplette Kofinanzierung des Projektes übernehmen. Durch die Beteiligung der Wirtschaft entsteht ein enger Kontakt zwischen den Teilnehmern und den regionalen Unternehmern. Das unterstützt den Eintritt in den Arbeitsmarkt“, sagte Glawe.

Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort

Das seit 2015 laufende Projekt wurde vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von knapp 140.000 Euro gefördert. Wirtschaftsminister Harry Glawe übergab vor Ort einen Zuwendungsbescheid für die Projektverlängerung um ein Jahr in Höhe von knapp 59.000 Euro aus Mitteln des ESF. „Auch in diesem Jahr sind regionale Unternehmen mit im Boot und teilen sich die Kofinanzierung des Projektes in Höhe von insgesamt 50.000 Euro. Das ist ein herausragendes Engagement“, sagte Glawe.

Aktion „Europa in meiner Region“ - Umsetzung innovativer Projekte durch Fördermittel der Europäischen Union

Der Projektbesuch fand im Rahmen der Aktion „Europa in meiner Region – Erfolgsgeschichten in Deutschland“ statt, die bundes- und europaweit durchgeführt wird. Damit soll aufgezeigt werden, wie Fördermittel der Europäischen Union eingesetzt werden und welchen Effekt diese haben. In Mecklenburg-Vorpommern kommen unter anderem die Investitions- und Strukturfonds „Europäischer Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und der „Europäische Sozialfonds“ (ESF) zum Einsatz.

„Wir sind ein lebendiger Teil Europas. Die Staatengemeinschaft trägt entscheidend dazu bei, die Arbeitsmöglichkeiten und Lebensqualität im eigenen Land zu erhöhen. Dies wird durch die EU-Fördermittel ermöglicht. Mit Unterstützung der EU-Fonds hat sich Mecklenburg-Vorpommern auch wirtschaftlich weiterentwickelt. Deshalb ist es wichtig, dass wir weiterhin von den EU-Programmen profitieren“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Informationen zum Europäischen Sozialfonds

Der ESF ist ein Finanzierungsinstrument für die Unterstützung von Beschäftigungsmaßnahmen in den Mitgliedstaaten. Gefördert werden wirtschaftliche und soziale Maßnahmen, die zur Verringerung der Armut, Stärkung der Bildung und Sicherung von Beschäftigung beitragen. Mecklenburg-Vorpommern stehen für die Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt rund 384,6 Millionen Euro aus dem ESF zur Verfügung. „Nachhaltige und hochwertige Beschäftigung sowie Investitionen in Bildung, Ausbildung und Berufsbildung sind die Schwerpunkte im Europäischen Sozialfonds für Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Glawe.

Informationen zum Europäischen Fonds für regionale Entwicklung

Der Einsatz des EFRE zielt schwerpunktmäßig darauf ab, den wirtschaftlichen Aufholprozess in Mecklenburg-Vorpommern durch Investitionen weiterzuführen. Von 2014 bis 2020 erhält Mecklenburg-Vorpommern 967,8 Millionen Euro aus dem EFRE. Die Fördermittel werden unter anderem für Investitionen zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen, die Erschließung von Gewerbegebieten, den Ausbau wirtschaftsnaher und touristischer Infrastruktur, die Vermarktung Mecklenburg-Vorpommerns als Wirtschaftsstandort und Tourismusregion sowie für die Unterstützung von Projekten der Gesundheitswirtschaft eingesetzt. „Unser Fokus liegt auf der Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation. Etwa ein Viertel der EFRE-Gelder wollen wir dafür nutzen“, sagte Glawe.

Schwerin - 24.07.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit