Hochwasserschutzwand in Heiddorf
Feierliche Bauabnahme der Hochwasserschutzwand in Heiddorf
Am Dienstag, dem 16. Mai 2017, um 12.30 Uhr, findet die feierliche Abnahme der 460 Meter langen Hochwasserschutzwand Heiddorf/Gemeinde Neu Kaliß unter Teilnahme des Ministers für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus statt.
Folgende Anlagen wurden im Rahmen der Bauarbeiten außerdem neu geschaffen:
- in 230 Meter langer Deich mit einer innenliegenden Spundwanddichtung
- eine 255 Meter lange Trasse von der Mühlenstraße über den „Theresienhof“ mit Umgehung der Wohnbebauung in der Mühlenstraße 2 in Richtung Müritz-Elde-Wasserstraße und dem Anschluss an höheres Gelände an der Wohnbebauung in der Mühlenstraße 1
Zusammen mit den bauvorbereitenden Maßnahmen, wie z.B. der Planung sowie der Holzung in der Trasse, hat das Land 1,6 Mio. Euro in das Vorhaben investiert.
Hintergrund:
Bei den Elbehochwassern 2002, 2006, 2011 und insbesondere 2013 mussten durch die örtliche Katastrophenabwehr und unterstützende Kräfte erhebliche Anstrengungen zur Hochwasserabwehr für die Gemeinde Heiddorf unternommen werden.
Nach dem Juni-Rekordhochwasser 2013, welches mit 721 cm am Pegel Dömitz 36 cm über dem Bemessungshochwasser von 1983 lag, wurde im September 2013 festgestellt, dass oberhalb des Heiddorfer Deiches längs der B 191 ein Hochwasserschutzdefizit besteht. Die Planungen an einer Hochwasserschutzwand wurden daraufhin, mit Beteiligung der Bürger in verschieden Versammlungen, sofort begonnen.
Schwerin - 12.05.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Feierliche Bauabnahme der Hochwasserschutzwand in Heiddorf
In Heiddorf (Gemeinde Neu Kaliß) wurde heute – 15 Monate nach Baubeginn – die 460 Meter lange freistehende Hochwasserschutzwand sowie ein 230 Meter langer Deich mit einer innenliegenden Spundwand entlang der „Alten Elde“ baulich abgenommen.
Die Hochwasserschutzwand führt zunächst auf 137,5 Metern Länge von der Brücke in der Mühlenstraße in südliche Richtung bis zum Radweg an der B191 und schließt nach weiteren 322,5 Meter an den Heiddorfer Deich an. In einem dritten Teilabschnitt im Ortskern wurde Boden auf 255 Metern Länge zu einem ein Meter hohen Wall aufgeschüttet. Dieser schützt einen Wirtschaftshof und mehrere Wohnhäuser an der Mühlenstraße vor Hochwasser.
Der neue Deichabschnitt liegt auf der anderen Seite der Mühlenstraße und führt von dort aus 230 Meter in nördlicher Richtung.
Zusammen mit den bauvorbereitenden Maßnahmen, wie zum Beispiel der Planung und der Holzung in der Trasse hat das Land 1,6 Mio. € investiert.
„Es freut mich außerordentlich, dass diese aufwendige Baumaßnahme in relativ kurzer Zeit abgeschlossen wurde. Das haben wir dem Engagement der Gemeinde, dem Landesamt für Landwirtwirtschaft, Umwelt und Geologie als Genehmigungsbehörde sowie dem StALU Westmecklenburg als Bauherrn zu verdanken“, freute sich der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus, der schon zum Startschuss für die Trassenfreimachung im Februar 2016 und auch heute wieder nach Heiddorf gekommen war.
„Mit dieser Hochwasserschutzwand sollen Bilder wie beim Rekordhochwasser im Juni 2013 der Vergangenheit angehören“, hieß es in der Rede des Ministers. Durch die Bundeswehr, das Technische Hilfswerk, die örtliche Feuerwehr und viele freiwilligen Helfer wurden damals entlang der B 191 auf 480 Metern ein bis zu 1,30 Meter hoher Sandsackwall errichtet. „Diese enormen Aufwendungen werden in Zukunft nicht mehr erforderlich sein“, sagte er weiter.
Einen Dank richtete der Minister auch an die Anlieger für ihre Bereitschaft ihre Grundstücke für den Bau der Anlagen zur Verfügung zu stellen, die Straßenmeisterei Ludwigslust für „das unkomplizierte und konstruktive Miteinander bei der Lösung von Problemen im Bereich der Straßen“ sowie die Baufirma für die rasche und fachgerechte Bearbeitung des Auftrages.
Gleichwohl wies Backhaus darauf hin, dass trotz dieser wichtigen Maßnahme der Hochwasserschutz in der Region nicht erledigt sei. „Hochwasserschutz ist und bleibt eine Daueraufgabe. Mein Haus wird noch in diesem Jahr ein neues Hochwasserschutzkonzept für die Elbe und die Rückstaubereiche veröffentlichen“, so der Minister. Neben einer Defizitanalyse und einer Schadenspotenzialermittlung sieht das Konzept konkrete Maßnahmen vor, um vorhandene Schutzanlagen an die erhöhten Bemessungswasserstände anzupassen.
Abholzungen allein würden nicht ausreichen, um mit einem durchlässigeren Abflussprofil den Wasserspiegel bei Hochwasser ausreichend abzusenken.
Schwerin - 16.05.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt