Grünes Licht für neue Kita-Ausbildung


Sozialausschuss gibt grünes Licht für neue Kita-Ausbildung

Der Sozialausschuss hat heute die Änderung des Kindertagesförderungsgesetzes (KiföG) beschlossen. Diese rechtliche Anpassung ist notwendig für den Start der neuen praxisintegrierten Kita-Erzieherausbildung bereits zum Schuljahr 2017/18.

Sozialministerin Stefanie Drese ist mit dem jetzt vorliegenden Ergebnis zur KiföG-Änderung sehr zufrieden. Die Änderungsanträge und die Entschließung der Koalition haben eine Mehrheit gefunden. „Für mich standen von Beginn an die Zahlung einer angemessenen Ausbildungsvergütung, die gleichwertige Entlohnung der künftigen Fachkräfte sowie klare Regelungen zur Qualifizierung und Evaluierung im Mittelpunkt. Zudem sollen Eltern nicht zusätzlich belastet werden. Für alle Bereiche schaffen wir sehr gute gesetzliche Grundlagen“, sagte Drese nach der Ausschusssitzung.

Die Ministerin betonte, dass das Land mit der Schaffung eines zusätzlichen, attraktiven Ausbildungsangebotes entschlossen auf den wachsenden Bedarf nach Fachkräften reagiert und einer vielfach erhobenen Forderung von Kommunen und Einrichtungsträgern Rechnung trägt. Drese: „Wir wollen damit junge Menschen ansprechen, sich für einen Beruf in der Kita zu entscheiden und wollen auch Seiteneinsteiger/-innen für eine Ausbildung gewinnen.“

„Mein Dank gilt den bereits über 80 zukünftigen Auszubildenden, die sich entschieden haben, neue Wege zu beschreiten und den Trägern, die die jungen Menschen auf diesem Weg begleiten. Ich bin überzeugt davon, dass die neue Ausbildung ‚Staatlich anerkannte/r Erzieher/in 0-10‘ zu einem großen Erfolg wird und maßgeblich zur Qualitätssicherung in unseren Kitas beiträgt“, so Drese.

Der Gesetzentwurf zur Novellierung des KiföG wird im Landtag abschließend voraussichtlich am 12. Juli beraten und beschlossen.

Schwerin - 28.06.2017
Text: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung


Praxisorientierte Erzieherausbildung: 90 Anmeldungen liegen vor

Ministerin Birgit Hesse (SPD): Die neue Ausbildung erfährt großen Zuspruch


Im kommenden Ausbildungsjahr kann die neue praxisorientierte Erzieherausbildung an allen fünf geplanten Standorten starten. Das Land wird in Güstrow, Neubrandenburg, Rostock, Stralsund und Schwerin eine entsprechende Berufsschulklasse einrichten. Die neue Ausbildung zur bzw. zum „Staatlich anerkannten Erzieher/in 0 - 10“ dauert drei Jahre und erfolgt in einer Kindertageseinrichtung und in der Berufsschule. Sie ist damit um ein Jahr kürzer, als die vierjährige schulische Ausbildung zur bzw. zum Erzieher/-in, die zur Betreuung von 0- bis 27-Jährigen befähigt.

„Mit der praxisorientierten Ausbildung reagiert das Land auf den steigenden Bedarf an Fachkräften in Krippen, Kitas und Horten“, betonte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Wir haben einen neuen und vielversprechenden Weg eröffnet. Die neue Ausbildung ist praxisnah und schafft Bindungen zwischen den Auszubildenden und den Einrichtungen. Außerdem wird eine Vergütung gezahlt und sie ist auch für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger attraktiv. Die neue Ausbildung erfährt bereits im ersten Jahr großen Zuspruch. Darüber freue ich mich sehr. Insgesamt liegen 90 Anmeldungen vor. Das ist eine beachtliche Zahl“, sagte Hesse.

In der Beruflichen Schule Güstrow sind es 14 Anmeldungen, am Standort Neubrandenburg sind es 25 Anmeldungen. In Rostock gibt es 22 Anmeldungen. Sechs Bewerberinnen bzw. Bewerber davon haben allerdings noch keinen Träger gefunden, bei dem sie den praktischen Teil der Ausbildung absolvieren können. Am Standort Stralsund liegen 15 Bewerbungen vor, in Schwerin sind es 14 Anmeldungen, drei Bewerberinnen bzw. Bewerber haben auch hier noch keinen Ausbildungsbetrieb gefunden.

„Ursprünglich wollten wir mit der Ausbildung im Schuljahr 2018/2019 an den Start gehen. Nun schaffen wir es ein Jahr eher. Das bedeutet, dass ein Jahr früher Absolventinnen und Absolventen für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen“, erläuterte Bildungsministerin Hesse. „Mit dem Ausbildungsstart beginnt das Sammeln von Erfahrungen. Diese sind wichtig, um den neuen Bildungsgang an weiteren Schulen einrichten zu können. Auch an freien beruflichen Schulen soll das künftig möglich sein“, kündigte Hesse an. Dafür müssten jedoch zunächst die Voraussetzungen im Schulgesetz geschaffen werden.

Schwerin - 14.07.2017
Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur