Wolf von Plöwen zum zweiten Mal identifiziert


Die Ergebnisse der Genetikproben, die das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG M-V) im Juli und August 2017 nach Wolfsrissen in Plöwen, Niendorf und Prerow an Kälbern, einem Ochsen und Schafen in Auftrag gegeben hatte, liegen jetzt vor. Demnach handelt es sich bei einem Wolf, der am 13. August in Plöwen ein Kalb gerissen hatte, um denselben Rüden, der bereits am 4. April in Ramin ein neugeborenes Kalb getötet hatte.

Das Tier sei nicht dem Ueckermünder Rudel zuzuordnen, so die Experten. Die Elterntiere sind im Gegensatz zu den hier ansässigen Wölfen genetisch nicht erfasst, was vermuten lässt, dass es sich um ein aus Polen eingewandertes Tier handelt. Hinweise auf weitere „Wiederholungstäter“ lassen die Proben allerdings nicht zu.

Staatsekretär Dr. Jürgen Buchwald stellte klar, dass das Umweltministerium künftig möglichst alle Genetikproben hinsichtlich der individuellen Zuordnung der Einzeltiere untersuchen lassen wird. „Nur auf dieser Grundlage erhalten wir belastbare Daten über notorisch unerwünschtes Verhalten zeigende Wölfe“, so Buchwald.

„Deutschlandweit müssen dringend einheitliche Kriterien festgelegt werden, um hier den Sorgen der Tierhalter Rechnung tragen zu können und gesetzeskonformes Handeln zu gewährleisten“, sagte Dr. Buchwald abschließend.

In diesem Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommern bei 15 Vorfällen, bei denen der Wolf als Verursacher festgestellt bzw. nicht ausgeschlossen werden konnte, bislang 47 Tiere getötet und 16 Tiere verletzt.

Schwerin - 19.09.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt