Patenschaftsprojekt im Greifswalder Bürgerhafen
Patenschaftsprojekt im Greifswalder Bürgerhafen kann starten
Am Mittwoch, dem 15.Februar überreichte die Integrationsbeauftragte der Universitäts- und Hansestadt Greifswald, Nadine Hoffmann, dem BÜRGERHAFEN, ein Projekt des Pommerschen Diakonievereins e.V., einen lang erwarteten Fördermittelbescheid: Das Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern unterstützt in Greifswald die Arbeit für und mit Geflüchteten aus dem Integrationsfond mit rund 55.000 Euro.
Gefördert wird zu 90 Prozent ein Patenschaftsprojekt, das die Integrationsbeauftragte gemeinsam mit dem Bürgerhafen entwickelt hat.
„Dort laufen und liefen in der Vergangenheit bereits ähnliche Angebote, und so war der Bürgerhafen mein erster Ansprechpartner für die Patenschaftsarbeit mit Geflüchteten, die ihre Anerkennung zum Verbleib in Deutschland erhalten haben. 10 Prozent Eigenmittel steuert der Pommersche Diakonieverein bei. Der Bewilligungsbescheid für den Zeitraum vom 01.12.2016 bis zum 31.12.2017 enthält die Option auf eine Verlängerung, “ freut sich Nadine Hoffmann. Sie möchte über persönliche Patenschaften die Integration der Geflüchteten erleichtern. „Ich erfahre täglich, dass sich Menschen, die in Greifswald Zuflucht suchen, ganz praktische Unterstützung beim Einleben in die neue Heimat wünschen.“
Greifswald - Übergabe des Fördermittelbescheids
V.l.n.r. Nadine Hoffmann, Dr. Anja Eberts, Dr. Monika Meyer-Klette (Foto: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald)
„Wir sind in unserer Arbeitsgemeinsacht Integration bereits in Klausur gegangen, um das Projekt zu planen“, berichtet Dr. Anja Eberts, die für die inhaltliche und organisatorische Ausgestaltung der Maßnahme beim Bürgerhafen verantwortlich ist. So seien bereits Kooperationsvereinbarungen mit Einrichtungen der Stadt geschlossen worden, an denen Räumlichkeiten für Begegnungen vielfältiger Art, vom Sport bis zum gemeinsamen Kochen, stattfinden können. Zuerst werden die potenziellen Paten an die neue Aufgabe herangeführt. „Die Bürgerakademie Vorpommern, die Bildungseinrichtung des Bürgerhafens, bildet bereits seit fünf Jahren erfolgreich Bürgerpaten aus“, betont die Koordinatorin des Bürgerhafens Dr. Monika Meyer-Klette. Erstmals aber werden nun Bürgerpaten mit Schwerpunkt Integration von Geflüchteten fortgebildet. Zunächst sind 30 Patenschaften angestrebt. Was bedeutet es eigentlich ein Flüchtling zu sein, welche Herausforderungen sind zu bestehen, wie kann man dazu beitragen, die Kultur der neuen Heimat zu vermitteln und verstehen zu lernen, wie können Paten Behördengänge unterstützend begleiten? Fragen wie diese sollen in der Fortbildung geklärt werden. Anschließend lernen sich Paten und Geflüchtete in gemeinsamen Veranstaltungen kennen. Bei Sympathie und gegenseitigem Vertrauen kann dann eine Patenschaft mit Leben erfüllt werden. Diese solle ganz individuell auf den jeweiligen Bedarf der Geflüchteten zugeschnitten sein, so Dr. Anja Eberts.
Nadine Hoffmann hat für drei weitere Projektideen unterschiedliche Träger gewinnen können. Die Förderanträge, die die Träger daraufhin stellten, hat die Integrationsbeauftragte im November 2016 zur Förderung aus dem Integrationsfond beim Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern eingereicht.
Dabei handelt es sich um ein Projekt, das sich allein um die besonderen Bedürfnisse geflüchteter Frauen kümmert; ein Projekt unterstützt die soziale Teilhabe von Geflüchteten und organisiert in diesem Rahmen Freizeitaktivitäten die Greifswalder und Geflüchtete gemeinsam gestalten können. In einem dritten Projekt wurde eine Workshop-Reihe konzipiert, in der Geflüchtete das deutsche Bildungs- und Ausbildungssystem kennenlernen, sich mit den Rechten und Pflichten als Arbeitnehmer vertraut machen und praktische Hinweise rund um den Berufseinstieg erhalten sollen. Greifswalds Integrationsbeauftragte hofft, auch für diese Maßnahmen in Kürze einen Förderbescheid übergeben zu können.
Greifswald - 15.02.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald