Hanseatische Sanierungstage
28. Hanseatische Sanierungstage in Heringsdorf
Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph: Innovationsfähigkeit ist der Schlüssel für erfolgreichen Strukturwandel
Rund 400 Experten tagen noch bis Sonnabend (04.11.) in Heringsdorf (Insel Usedom, Landkreis Vorpommern-Greifswald) bei den 28. Hanseatischen Sanierungstagen. „Mit Tradition und Konstanz gestalten die Organisatoren der Tagung ein reichhaltiges Programm, das jährlich eine hohe Teilnehmerzahl anspricht. Neben Fachvorträgen werden im engen Austausch untereinander praktisch erprobte Techniken der Altbausanierung diskutiert. So bleibt die Branche stets auf dem aktuellen Stand. Und das ist richtig, denn Innovationsfähigkeit ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Strukturwandel und für eine gute Zukunft - in wirtschaftlicher, technologischer und gesellschaftlicher Hinsicht“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.
Die Fachtagung für Sachverständige, Architekten, Bauingenieure, Bauunternehmer sowie Mitarbeiter von Universitäten, Hochschulen und Fachbehörden wurde vom Bundesverband Feuchte & Altbausanierung e.V. (BuFAS) organisiert.
Innovationen brauchen kluge Köpfe – Mecklenburg-Vorpommern ist mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungsstätten gut aufgestellt
„Innovation setzt kluge Köpfe voraus. Deshalb ist es wichtig, für eine attraktive Wissenschaftslandschaft mit exzellenten Ausbildungs- und Forschungsbedingungen zu sorgen. Mecklenburg-Vorpommern ist mit seinen Hochschulen und außeruniversitären Forschungsstätten hier gut aufgestellt. Mit langfristig am Markt erfolgreichen Innovationen werden notwendige Impulse für dynamische Entwicklungen und Wachstum in den Regionen gegeben. Dafür müssen Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte mit Erfolg realisiert werden“, sagte Rudolph. Unter den bisher vom Wirtschaftsministerium unterstützten Projekten waren auch Technologievorhaben, die sich mit dem Bau oder mit Bauwerken befassten, unter anderem: Automatisierte Flugroboter für Gebäudeerfassung und belastete Räume; Thermowandkonsolen für Industriebauten, die nahezu wärmebrückenfreie und hinterlüftete Fassadenverkleidungen ermöglichen; Hochleistungsleichtbauplatten mit verbesserten Wärmedämmungseigenschaften; beheizbare innovative Fenstersysteme; Bauwerksüberwachung.
104 Verbundforschungsvorhaben in den Jahren 2015 und 2016 unterstützt
„Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Technologiepolitik des Wirtschaftsministeriums. Dabei haben wir besonders strategische Kooperationen von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die sogenannte Verbundforschung, im Fokus“, sagte Rudolph. Ziel ist es, dass Unternehmen mit wissenschaftlicher Begleitung marktfähige Produkte und Dienstleistungen entwickeln können. In der europäischen Förderperiode bis 2020 stehen für die Unterstützung von Forschung, Entwicklung und Innovation aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) insgesamt 168 Millionen Euro zur Verfügung. In den Jahren 2015 und 2016 wurden aus diesen Mitteln für 182 Vorhaben insgesamt 53,8 Millionen Euro bewilligt; davon mit 42,1 Millionen Euro insgesamt 104 Verbundforschungsvorhaben Wirtschaft-Wissenschaft. Das Wirtschaftsministerium fördert zudem an den zwei Universitäten in Rostock und Greifswald sowie den drei für die Wirtschaft relevanten Hochschulen in Wismar, Stralsund und Neubrandenburg neben konkreten Verbundforschungsprojekten auch den Technologietransfer Wissenschaft-Wirtschaft in Form von Personalstellen für die Wirtschaftstransferbeauftragten.
„Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung“ vergeben
Neben Fachvorträgen unter anderem zu den Themen Holzbau/Holzschutz, Forschung, Hohlraumdämmung und Baurecht wurden auch die Gewinner des Wettbewerbs „Nachwuchs-Innovationspreis Bauwerkserhaltung“ vergeben. Mit der Auszeichnung werden vom Verband mit Unterstützung des Beuth Verlags sowie dem Fraunhofer IRB Verlag (Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau) herausragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Bauwerkserhaltung gewürdigt. Den ersten Platz erreichte Rafael Reimann von der Bauhaus Universität Weimar für seine Masterarbeit »Möglichkeiten der Erfassung von Verformungen durch Treibmineralbildungen an Mörtelsystemen mittels Streifenlichtprojektion - Bewertung und Vergleich zu anderen Messmethoden«. Die zweite Preisträgerin ist Magdalena Remde von der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig für ihre Masterarbeit zum Thema »Untersuchung des Zugfestigkeitsverhaltens von Mauerwerksproben«. „Die ausgezeichneten Masterarbeiten behandeln Themen, die für Mecklenburg-Vorpommern bedeutsam sind. Unser Land ist reich an baukulturell wertvollen Gebäuden und historischen Stadtkernen. Das gilt es behutsam zu erhalten. Qualität in Städtebau und Architektur gewinnt zunehmend als weicher Standortfaktor für wirtschaftliche Ansiedlungen, Wohnortwahl und als Urlaubsziel an Bedeutung“, sagte Rudolph bei Übergabe der Auszeichnungen.
Schwerin - 03.11.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit