Eröffnung CAP-Markt in Tutow
Sechs dauerhafte Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen entstehen
Sozialministerin Stefanie Drese hat heute in Tutow (LK Vorpommern-Greifswald) zur Eröffnung des dortigen CAP-Marktes einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 235.000 Euro übergeben.
Tutow - CAP-Markt
Ministerin Stefanie Drese, Marktleiterin Petra Wippler und Klaus Schmidt (AWO Service und zu Tisch gGmbH)
In dem Integrationsprojekt mit Einkaufsmarkt und angeschlossenen Backshop ist die Beschäftigung von 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geplant. „Sechs Arbeitsplätze davon sind für Menschen mit Schwerbehinderung vorgesehen, deren Vermittlung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt auf ganz besondere Schwierigkeiten stößt“, verdeutlichte Ministerin Drese bei der Überreichung des Förderbescheids. Diese Beschäftigte werden als Verkaufshelferinnen und -helfer im gesamten Markt eingesetzt.
Die Zuwendung für Bau- und Ausstattungsinvestitionen erfolgt aus Mitteln der Ausgleichsabgabe. Damit werden etwa Kosten für den behindertengerechten Umbau, Türen, sanitäre Einrichtungen, Ladenbau und Kassen bezuschusst. Der Bescheid an den Träger AWO Service und zu Tisch gGmbH Stavenhagen ergeht u.a. mit der Bedingung, dass die von der geförderten Maßnahme betroffenen Arbeitsplätze mindestens fünf Jahre gesichert sind.
„Ich bin von der Idee der CAP-Märkte sehr angetan“, betonte Drese. „Dort arbeiten Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam. Kundenzielgruppe sind Senioren, schwerbehinderte Menschen und junge Familien, die kaum Möglichkeiten haben, sich in großen Einkaufsmärkten zu versorgen. Gegenüber herkömmlichen Märkten steht hier mehr Personal für die Kundenberatung und erweiterten Service, wie z.B. beim Einpacken des Einkaufs zur Verfügung“, so Ministerin Drese.
CAP-Märkte gibt es bundesweit. Der Name leitet sich von Handicap ab, der englischen Bezeichnung für Benachteiligung. In Mecklenburg-Vorpommern bestehen zurzeit weitere sechs CAP-Märkte. Träger sind die „Integra Güstrow gGmbH“ und der Verein „Neue ohne Barrieren gGmbH“ in Rostock.
Schwerin - 30.03.2017
Text: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung
Staatssekretär Patrick Dahlemann (SPD): Neuer CAP-Markt in Tutow ist vorbildliches Projekt
„Der neue CAP-Markt in Tutow ist wirklich ein ganz besonderes Projekt. Hier hat der AWO-Regionalverband aus der Not eine Tugend gemacht und den Markt von Sky selbst übernommen“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann heute bei der Eröffnung des CAP-Marktes in der vorpommerschen Gemeinde.
Der neue Markt sichere nicht nur die Versorgung der Tutowerinnen und Tutower mit Lebensmitteln und vielen weiteren Dingen des täglichen Bedarfs. „Der CAP-Markt schafft gleichzeitig wertvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen – und zwar nicht irgendwo, sondern mitten im Ort. Zusammen mit dem Café hat der Markt alle Voraussetzungen, zu einem neuen Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Tutow zu werden.“ Und er zeige beispielhaft einen Weg, wie man kommunale Daseinsvorsorge, wie man dringend benötigte Infrastruktur im ländlichen Raum zukunftsfähig machen könne.
Dahlemann: „Aus vielen Gesprächen vor Ort weiß ich, dass wir in Vorpommern das Potenzial haben, unsere Zukunft gut zu gestalten. Wir haben viele hochengagierte und kreative Menschen mit vielen guten Projektideen. Um dieses Potential zu entwickeln, gibt es nicht den einen Königsweg, nicht das eine alleingültige Patentrezept. Dafür bedarf es vieler unterschiedlicher Ansätze, immer auf die konkrete Situation zugeschnitten. Was in einem Ort funktioniert, kann anderswo ein Reinfall sein. Ich meine, der neue CAP-Markt in Tutow hat die besten Voraussetzungen, zu einem klaren Erfolgsfall zu werden.“
Schwerin - 30.03.2017
Text: Staatskanzlei