Erklärung der Mitglieder der Bürgerschaft


Erklärung der Mitglieder der Bürgerschaft der Universitäts- und Hansestadt gegen Gewalt und für ein demokratisches politisches Engagement

Greifswald, den 17.7.2017

“Wir, die Mitglieder der Greifswalder Bürgerschaft, verurteilen den Anschlag auf das Wohnprojekt des Pfadfinderbundes (Stralsunder Straße) in der Nacht zum 9. Juli 2017 auf das schärfste.

Diese vermutlich politisch motivierte Straftat reiht sich ein in eine Stimmungsmache gegen bürgerschaftliches Engagement. Der Anschlag in Greifswald wurde nur kurz nach dem Anschlag auf den vom Pfadfinderbund M-V betriebenen Demokratiebahnhof in Anklam begangen. Auch am Greifswalder Haus des Pfadfinderbundes hing ein Banner „Solidarität mit dem Demokratiebahnhof Anklam“. Es ist inzwischen nun schon der dritte Anschlag auf dieses Wohnprojekt.

Bei den Angriffen wurden billigend Verletzungen und Schlimmeres in Kauf genommen. Mehrere Pfadfinder*innen übernachteten dort. Es ist somit hauptsächlich ein Angriff auf junge Leute. Wir sind schockiert.

Wir wollen in Greifswald ein Miteinander, in dem niemand Angst haben muss, aufgrund seines*ihres demokratischen politischen Engagements, Opfer eines solchen Anschlags zu werden. Gerade sich ehrenamtlich für Demokratie einsetzende Jugendliche sind wichtig für diese Region und müssen von der Politik unterstützt werden.

Gewalt ist und bleibt keine legitime Form der politischen Auseinandersetzung. Wir solidarisieren uns mit den Betroffenen und hoffen weiterhin auf starkes Engagement für die demokratische Kultur.“

Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald