Ambiente und Flair in der Innenstadt


Greifswald besticht bei bundesweiter Befragung zu Innenstädten und Einzelhandel mit besten Bewertungen beim „Ambiente und Flair in der Innenstadt“

Die Greifswalder Innenstadt erhält innerhalb der Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern beste Noten für ihr Flair und Ambiente. Das ist das Ergebnis einer Umfrage zu „Vitalen Innenstädten“ des Instituts für Handelsforschung Köln, die gestern veröffentlicht wurde. Greifswald setzte sich demnach an die Spitze von insgesamt 31 untersuchten Städten dieser Größe und ließ beispielsweise Schwerin und Neubrandenburg sowie die Universitätsstädte Konstanz und Bayreuth hinter sich. Bundesweit wurden Ende September 2016 über 60.000 Besucher in 121 Städten befragt, wie attraktiv sie die Innenstadt und ihre Einkaufsmöglichkeiten finden.

Der Studie zufolge haben das Ambiente und Flair einer Stadt den größten Einfluss für die Einschätzung der Gesamtattraktivität durch die Passanten noch vor dem eigentlichen Einzelhandelsangebot. In die Bewertung des Flairs flossen einzelne Faktoren wie der Zustand der Gebäude, Plätze und Grünflächen, Sehenswürdigkeiten, aber auch die Lebendigkeit sowie die Sauberkeit und gefühlte Sicherheit ein.

Neben dieser herausragend positiven Bewertung der Innenstadt schneidet Greifswald jedoch beim Einzelhandelsangebot weniger gut ab: Zum Beispiel werden deutlich weniger Produkte bei Bekleidung, Schuhe/Lederwaren, Uhren/Schmuck, Elektronik und Lebensmittel in der Greifswalder Innenstadt gekauft als in vergleichbaren Städten. Auch ist die Häufigkeit der Innenstadtbesuche geringer als in den Vergleichsstädten. Bei der Verkehrsmittelwahl fällt Greifswald wiederum positiv auf: Der Anteil an Fußgängern und Radfahrern an den Innenstadtbesuchern ist jeweils um ein Drittel höher als in den Vergleichsstädten.

Was verbirgt sich hinter der Befragung?

Diese Befragung basiert auf einem bundesweit einheitlichen Erhebungssystem, entwickelt vom Institut für Handelsforschung aus Köln. In Greifswald wurde sie am 22. und 24. September 2016 als gemeinsames Vorhaben der Universitäts- und Hansestadt Greifswald (Stadtbauamt, Abteilung Stadtentwicklung / untere Denkmalschutzbehörde) sowie der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, Zweigstelle Greifswald, durchgeführt. Beteiligt waren an den beiden Tagen insgesamt fünf Studenten der Universität Greifswald, die zuvor gesondert geschult und eingewiesen wurden.

Die Befragungsergebnisse werden für die Erarbeitung des Einzelhandelsentwicklungskonzepts der Stadt genutzt. Sie sind darüber hinaus eine wichtige Diskussions- und Planungs-grundlage für die Mitglieder des Arbeitskreises Revitalisierung der Greifswalder Innenstadt.

Greifswald - 31.01.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald


Greifswalder Innenstadt bei „Flair und Ambiente“ herausragend

Womit punkten Innenstädte angesichts der großen Konkurrenz durch den Online-Handel? Um das herauszufinden, wurden Ende September 2016 über 60.000 Besucher der Innenstadt in 121 Städten zur Attraktivität der Zentren und zum Einkaufsverhalten befragt. Dazu gehörte auch Greifswald als eine von insgesamt sieben Städten in Mecklenburg-Vorpommern. Die Ergebnisse lassen aufhorchen. Die Greifswalder Innenstadt erhielt innerhalb der 31 befragten Städte zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern beste Noten für ihr „Flair und Ambiente“. Als so genannter „Top-Performer“ in dieser Kategorie lässt sie beispielsweise Schwerin und Neubrandenburg, aber auch Neumünster, Hildesheim oder die Universitätsstädte Konstanz und Bayreuth hinter sich. Bei der zentralen Frage: Welche Schulnote würden Sie dieser Innenstadt in Bezug auf Ihre Attraktivität geben?“ erhielt Greifswald die Gesamtnote 2,2, und wird damit deutlich besser als der Durchschnitt vergleichbarer Städte bewertet, der bei 2,6 liegt.

Der Studie zufolge haben das Ambiente und Flair den größten Einfluss auf die Gesamtattraktivität einer Stadt, noch vor dem eigentlichen Einzelhandelsangebot. Innerhalb der Kategorie Ambiente und Flair punktet Greifswald überdurchschnittlich beim Zustand der Gebäude, dem Angebot an Plätzen, Grünflächen und Gastronomie, der Lebendigkeit, den Sehenswürdigkeiten, aber auch bei Sauberkeit und Sicherheit. Schlechter als in anderen Städten werden hingegen die Parkmöglichkeiten, die Ladenöffnungszeiten sowie die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln eingeschätzt. Dafür ist wiederum der Anteil an Fußgängern und Radfahrern, die die Innenstadt besuchen, jeweils um ein Drittel höher als in den Vergleichsstädten. Dass man in der Innenstadt das WLAN-Netz kostenfrei nutzen kann, wird von 68 Prozent der Befragten für wichtig erachtet.

Weniger gut schneidet Greifswald beim eigentlichen Einzelhandelsangebot ab. Hier vermissen die Passanten vor allem umfangreiche Angebote bei Bekleidung, Schuhen und Lederwaren sowie Elektronik und Lebensmitteln. Dagegen ist das Angebot an Büchern, Büro- und Schreibwaren, Drogeriewaren und Optikern überdurchschnittlich.

Der Analyse zufolge hat sich das Einkaufsverhalten der Greifswalder stärker verändert als in vergleichbaren Städten. So kaufen 23 Prozent verstärkt online ein und besuchen dadurch die Innenstadt zum Einkaufen seltener. In Orten vergleichbarer Größe trifft dies nur auf 17 Prozent zu. Dafür ist in Greifswald jedoch der Anteil derjenigen höher, die sowohl online einkaufen als auch durch die Innenstadt bummeln.

„Die gute Bewertung zeigt, dass sich unsere Anstrengungen bei der Sanierung der Altstadt in den vergangenen Jahren gelohnt haben und wir auf dem richtigen Weg sind “, freut sich Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder über die Umfrageergebnisse. „Fast alle historischen Gebäude sind inzwischen saniert; auch der Wall und der Museumshafen in unmittelbarer Nähe zum Zentrum wurden umgestaltet. Allerdings müssen wir als Stadt auch gute Bedingungen schaffen, damit einerseits großen Handelsketten die Möglichkeit gegeben wird, sich anzusiedeln und andererseits auch kleine, einzigartige Läden Raum zur Entwicklung haben. Darüber hinaus ist die Belebung der KAW-Hallen ein wichtiger Schritt, um die Innenstadt für Besucher noch attraktiver zu gestalten. Auch die Erweiterung des öffentlichen WLANs in der Innenstadt werden wir mit Hochdruck vorantreiben, ein weiterer Hotspot ist beispielsweise am Museumshafen geplant.“

„Diese guten Resultate sind uns Ansporn, in unserem Einsatz für eine attraktive Greifswalder Innenstadt nicht locker zu lassen – im Interesse der hier lebenden und arbeitenden Menschen“, ergänzt der Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, Torsten Haasch. „Bereits seit 1994 arbeitet die IHK Neubrandenburg gemeinsam mit der Stadt im Arbeitskreis Revitalisierung der Greifswalder Innenstadt mit. Wir bringen unser umfangreiches Wissen um die Belange der Wirtschaft ein und haben jüngst die Durchführung der Studie „Vitale Innenstädte“ des Instituts für Handelsforschung Köln sowohl finanziell als auch personell unterstützt.“

Die Befragung basiert auf einem bundesweit einheitlichen Erhebungssystem, entwickelt vom Institut für Handelsforschung aus Köln. In Greifswald wurden am 22. und 24. September 2016 (Donnerstag und Samstag) knapp 300 Passanten, davon 60 Prozent Frauen und 40 Prozent Männer, befragt. 68 Prozent davon waren Greifswalder, 32 Prozent wohnten außerhalb. Die Ergebnisse fließen in das Einzelhandelsentwicklungskonzept der Stadt mit ein. Sie sind darüber hinaus eine wichtige Diskussions- und Planungsgrundlage für die Mitglieder des Arbeitskreises Revitalisierung der Greifswalder Innenstadt.

Greifswald - 03.02.2017
Text: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald