Digitale Bibliothek M-V offiziell gestartet


Ministerin Birgit Hesse (SPD): Kulturhistorische Quellen für den wissenschaftlichen und privaten Gebrauch zur Verfügung stellen

Historische Bücher, alte Chroniken und bedeutende Handschriften können jetzt online eingesehen werden. Die Digitale Bibliothek des Landes bietet 3,2 Millionen Internetseiten über kulturhistorische Werke, die für die Landesgeschichte von großer Bedeutung sind. Wissenschaftsministerin Birgit Hesse hat die Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern heute in Greifswald offiziell gestartet. 11 Archive, acht Bibliotheken, zwei Museen und mehrere wissenschaftliche Sammlungen präsentieren fast 30.000 Objekte.

„Die Digitale Bibliothek stellt kulturhistorisch bedeutende Quellen für den privaten und wissenschaftlichen Gebrauch kostenlos zur Verfügung. Sie ermöglicht es, unabhängig von Ort und Zeit, die kulturhistorischen Schätze des Landes einzusehen“, sagte Wissenschaftsministerin Birgit Hesse. „Die Digitale Bibliothek des Landes ist als digitale Quellensammlung für die Deutsche Digitale Bibliothek konzipiert. Ich wünsche mir, dass sie zu einem zentralen Portal für Kultur und Wissen wird. Die Universitätsbibliotheken sind dabei die tragenden Säulen des Projektes. Sie verfügen über die technische Infrastruktur und fachkundiges Personal“, lobte Hesse.

Zu den Highlights, die online aufgerufen werden können, zählen beispielsweise die Mecklenburgische Reimchronik von 1378/1379. Sie gibt auf 232 Blättern in mehr als 26.000 Reimen in mittelhochdeutscher Sprache die Geschichte Mecklenburgs und seiner obotritischen Fürsten wieder. Außerdem können die Barther Plattdeutsche Bibel und die Mecklenburgische Fürstengenealogie angeschaut werden. Mit dem Start des Regelbetriebs sind auch Mitmachangebote möglich. Das Crowdsourcing-Tool der Digitalen Bibliothek gestattet es registrierten Nutzerinnen und Nutzern, einzelne Objekte mit Kommentaren und Hinweisen zu versehen.

Bereits im Jahr 2009 wurde die Deutsche Digitale Bibliothek errichtet. Basis war ein entsprechendes Abkommen von Bund und Ländern. In den Jahren 2010 und 2011 hat das Land Pilotprojekte mit der Universitätsbibliothek Greifswald initiiert, finanziert und damit die strukturelle Grundlage für eine Digitale Bibliothek Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet. Gefördert wurden die Integration von Archivalien und Kartensammlungen sowie die Erstellung von Schnittstellen zu den Archivportalen „Ariadne“ und „Geogreif“.

Besuch in der Digitalen Bibliothek unter: www.digitale-bibliothek-mv.de

Schwerin - 14.06.2017
Text: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur