Dichtes Beratungs- und Hilfenetz
Für Schwangere steht in Mecklenburg-Vorpommern dichtes Beratungs- und Hilfenetz zur Verfügung
Mit Bedauern hat Sozialministerin Drese die nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2016 gestiegene Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen. Allerdings sei dies die erste Steigerung nach vielen Jahren mit rückläufigen Abbruchzahlen. Seit 2009 waren die Abbruchzahlen von 3.134 (2009) auf 2.615 (2015) stetig gesunken.
Für Schwangere steht nach Aussage Dreses in Mecklenburg-Vorpommern ein dichtes Beratungs- und Hilfenetz zur Verfügung. „Derzeit betreiben 26 Träger insgesamt 42 Schwangerschafts- und Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen im gesamten Land. Die qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten eine sehr gute Arbeit. Sie bieten Beratung und Hilfe vor, während und nach der Schwangerschaft an. Ich werbe bei Frauen, aber auch Männern sehr stark dafür, diese qualifizierten Angebote gerade auch in Krisensituationen zu nutzen“, sagte Ministerin Drese.
Bei der allgemeinen Schwangerschaftsberatung hat jede Frau und jeder Mann das Recht, sich zu Fragen der Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung sowie zu allen eine Schwangerschaft berührenden Fragen informieren zu lassen. Ebenso können Informationen über die Vorsorgeuntersuchungen bei einer Schwangerschaft und damit im Zusammenhang stehende Fragen bezüglich der Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Untersuchung) eingeholt werden. Weiterhin können Lösungsmöglichkeiten für psychosoziale Konflikte im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft durch Beratungen aufgezeigt bzw. gemeinsam erarbeitet werden.
Die Schwangerschaftskonfliktberatung dient der Bewältigung eines eingetretenen Schwangerschaftskonflikts. Durch die Beratung soll die Frau in der Lage sein, in voller Kenntnis des Für und Widers eine Entscheidung zu treffen. Die Schwangerschaftsberatung wird ergebnisoffen geführt, obgleich sie sich von dem Bemühen leiten lässt, die Frau zur Fortsetzung der Schwangerschaft zu ermutigen und ihr Perspektiven für ein Leben mit dem Kind zu eröffnen. Durch die Beratung soll die Schwangere eine verantwortliche und gewissenhafte Entscheidung treffen können. Dazu ist sie nur in der Lage, wenn sie vorher umfassend über ihre Rechte und Pflichten informiert wird.
Ministerin Drese weist zudem auf das bundesweite Beratungstelefon „Schwangere in Not - anonym und sicher“ hin. Für eine kostenlose und qualifizierte Erstberatung können Schwangere sich rund um die Uhr an das Hilfetelefon unter der Nummer 0800/40 40 020 wenden. Als 24-Stunden-Lotse vermittelt das Hilfetelefon auch an eine Beratungsstelle vor Ort weiter. Die Beratung ist anonym, barrierefrei und wird mehrsprachig angeboten.
Schwerin - 09.03.2017
Text: Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung