Bundesländervergleich zu Erneuerbaren Energien
MV auf Platz 2
Mecklenburg-Vorpommern belegt im Ranking zur Nutzung und Förderung der Erneuerbaren Energien Platz 2 im Bundesländervergleich, hinter Baden-Württemberg und vor Bayern. Dies geht aus einer heute veröffentlichten Studie der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) hervor. Analysiert wurden die politischen Anstrengungen und tatsächliche Erfolge beim Ausbau Erneuerbarer Energien sowie beim wirtschaftlichen und technologischen Wandel.
„Ich sehe die Bemühungen und die Arbeit der Landesregierung der vergangenen Jahre im Bereich der Erneuerbaren Energien durch die Studie bestätigt“, zeigte sich Energieminister Christian Pegel erfreut. „Das Land weist den zweithöchsten Anteil von EE-Unternehmen wie auch von EE-Beschäftigten auf. Bei Umsätzen mit Erneuerbaren Energien erreicht es gemessen am Bruttoinlandsprodukt sogar die Spitzenposition“, so Pegel.
Die Bundesländer-Vergleichsstudie Erneuerbare Energien wird seit 2008 von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) beauftragt und in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) erstellt. Seit 2008 konnte Mecklenburg-Vorpommern seine Gesamtpunktzahl in der Studie kontinuierlich erhöhen und ist vom Mittelfeld auf einen Spitzenplatz vorgedrungen. Vor allem der wirtschaftliche und technologische Wandel sorgte in diesem Jahr für das gute Abschneiden Mecklenburg-Vorpommerns. Bei den politischen Anstrengungen zur Beförderung dieses Wandels erreicht das Land gar den Spitzenplatz, bei entsprechenden Erfolgen Rang zwei.
Für den Bundesländervergleich wurden insgesamt 59 Indikatoren bewertet und verschiedenen Bereichen zugeordnet. Der Bereich „Nutzung Erneuerbarer Energien“ floss mit insgesamt 70 Prozent in die Gesamtgewichtung ein. Unterschieden wurde hier zwischen Input-Faktoren, also die EE befördernde Maßnahmen, des jeweiligen Bundeslandes und dem Output, also den Erfolgen, die sich in Stand und Entwicklung beim Einsatz Erneuerbarer Energien widerspiegeln. Der zweite Bereich betrachtet den wirtschaftlichen und technologischen Wandel durch die Erneuerbare Energien, gemessen politischen Anstrengungen und Erfolgen.
Sehr gut steht Mecklenburg-Vorpommern demnach bei den Anstrengungen zum technologischen und wirtschaftlichen Wandel da. Das Land konnte sich in dieser Indikatorengruppe bereits in früheren Studien kontinuierlich verbessern und nach Platz fünf im Jahr 2014 nun den Spitzenrang erreichen. Bei der Bewertung der Ansiedlung von EE-Unternehmen sowie beim politischen Engagement für die EE-Branche wurde jeweils Platz drei erzielt. Die Forschungsausgaben für Erneuerbare Energien und Systemintegration seien gemessen am Bruttoinlandsprodukt die zweit- bzw. dritthöchsten. Auch beim Anteil spezialisierter EE-Studiengänge sei Mecklenburg-Vorpommern besser aufgestellt als viele andere Länder.
„Die Studie zeigt uns neben den Erfolgen auch auf, in welchen Bereichen wir uns noch weiter verbessern und verstärkt engagieren müssen. Dieser Herausforderung werden wir uns stellen“, resümiert Minister Pegel.
Insbesondere bei flankierenden Maßnahmen wie der Bereitstellung von Informationen oder dem Monitoring bestünden laut Studie noch Möglichkeiten zur weiteren Optimierung. Niedrigere Plätze nimmt das Land zudem im Bundesvergleich unter anderem im Bereich Elektromobilität (Fahrzeuge: Rang 15, Ladeinfrastruktur: Rang 11) sowie bei dem Anteil von Speichern für PV-Kleinanlagen (Rang elf) ein.
Die Studie sowie Betrachtungen zu den einzelnen Ländern finden Sie hier: http://www.foederal-erneuerbar.de/bundeslaendervergleich-erneuerbare-energien.
Schwerin - 16.11.2017
Text: Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung