Arbeitsmarkt Oktober


Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU): Goldener Oktober auf dem Arbeitsmarkt – Herausforderung ist mehr Saisonunabhängigkeit bei den Jobs – Investitionsförderung weiter notwendig


Die Arbeitslosigkeit ist in Mecklenburg-Vorpommern im Oktober gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. 63.700 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7.200 (Rückgang um 10,2 Prozent) gesunken, die Arbeitslosenquote im Land beträgt 7,7 Prozent. „Das ist ein ´Goldener Oktober´ für den Arbeitsmarkt bei uns im Land. Die Wirtschaft kommt voran. Das macht sich nun deutlich bemerkbar. Es zeigt sich, dass der Arbeitsmarkt insgesamt mächtig in Bewegung ist. Unternehmen stellen ein und sichern bestehende Jobs. Erfreulich ist auch, dass der Abbau der Arbeitslosigkeit alle Altersgruppen betrifft“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe am Donnerstag. Im Vergleich zum Vormonat September 2017 ist die Arbeitslosigkeit um 700 (-1,1 Prozent) gesunken. Die niedrigste Arbeitslosenquote liegt im Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 5,5 Prozent, die höchste Quote im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 9,6 Prozent.

Herausforderung ist mehr Saisonunabhängigkeit

„Eine Herausforderung bleibt es dennoch, gerade in den saisonabhängigen Branchen das Personal in den nun kommenden kühleren Monaten weiter zu halten. Mir ist wichtig, dass beispielsweise im Tourismus aus den saisonalen Jobs im Ergebnis noch saisonunabhängige Beschäftigungsverhältnisse werden. Wir verbessern die Rahmenbedingungen. Dies erreichen wir unter anderem durch stetige Investitionen in saisonverlängernde Maßnahmen“, so Glawe weiter. „Erst der Mix aus wetterunabhängigen Freizeitangeboten, unberührter Natur und abwechslungsreichen Übernachtungsmöglichkeiten macht unser Land unverwechselbar. Mehr Gäste sichern perspektivisch auch mehr Jobs in den Unternehmen in der Hotellerie, Gastronomie und im Dienstleistungsbereich.“

Deutlich mehr sozialversicherungspflichtige Jobs

„Die Konjunktur läuft. Der Zuwachs bei den sozialversicherungspflichtigen Jobs hält weiter an“, erläuterte Wirtschaftsminister Glawe abschließend. Derzeit gibt es – aktuelle Zahlen aus dem August – insgesamt 570.200 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse (+7.400 oder 7,8 Prozent) in Mecklenburg-Vorpommern. Im Vergleich zum Vorjahr sind im Gesundheits- und Sozialwesen 2.700 Stellen, im verarbeitenden Gewerbe +900, im Handel +900 und bei den Dienstleistungen +1.000 weitere Arbeitsplätze entstanden.

Wirtschaftsförderung unterstützt heimische Wirtschaft

Trotz der guten Entwicklung machte Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe deutlich, dass die heimische Wirtschaft auch künftig auf Förderung bei Investitionen angewiesen ist. Die Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) ist eine wesentliche Unterstützung dabei, dass Mecklenburg-Vorpommern als Investitionsstandort sowohl im Vergleich zum übrigen Inland als auch im Vergleich zum Ausland konkurrenzfähig bleibt. „Wir setzen uns weiter für ein gesamtdeutsches Fördersystem in strukturschwachen Regionen ein, welches die regionale Wettbewerbsfähigkeit stärkt und Lebensverhältnisse im Bundesgebiet angleicht. Der regionale Bedarf und nicht die Himmelsrichtung müssen bei der Frage der Förderung entscheidend sein“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe abschließend.

97.000 Arbeitsplätze seit 1990 geschaffen

Seit 1990 wurden im Rahmen der GRW für die gewerbliche Wirtschaft rund 9.400 Investitionsvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 19,6 Milliarden Euro bewilligt. Das Wirtschaftsministerium hat Investitionszuschüsse in Höhe von über 4,3 Milliarden Euro ausgereicht. Durch Investitionsvorhaben im Rahmen der einzelbetrieblichen Förderung sind in Mecklenburg-Vorpommern rund 97.000 neue Arbeitsplätze geschaffen worden.

Information zur Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW):

Die Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) nimmt eine herausragende Position in der Investitionsförderung ein. Ziel des Bund-Länder-Programms ist es, strukturschwache Regionen zu stärken und eine Angleichung der Lebensverhältnisse in Deutschland herbeizuführen.

Schwerin - 02.11.2017
Text: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit