46 zerstörte Greifvogelhorste


Längerer Bestandsschutz notwendig!

Laut der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion wurden seit 2010 46 Greifvogelhorste unterschiedlicher Vogelarten in Mecklenburg-Vorpommern zerstört. Der „weitaus überwiegende Teil“ der zerstörten Horste lag in der Nähe potenzieller Windeignungsgebiete. Dazu erklärt der energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Ralf Borschke:

AfD - Ralf Borschke

(Foto: Privat)

„Die Taten sind an Widerwärtigkeit kaum zu überbieten. Die Vögel haben keine Chance gegen die offenbar bestens vorbereiteten Täter, die sich rücksichtslos an unserer Natur vergehen. Betroffen sind auch die in Deutschland sehr seltenen Schreiadler. Für die Landesregierung ist das alles kein Problem. Sie sieht derzeit aus unerfindlichen Gründen keinen Anlass für zusätzliche Schutzmaßnahmen. So zeigt sich, wie weit sich die sogenannte Energiewende von Umwelt und Naturschutz entfernt und ins Gegenteil verkehrt hat.

Die Tatsache, dass der ‚weitaus überwiegende Teil‘ der zerstörten Nester in der Nähe geplanter oder potenzieller Windeignungsgebiete liegt, kann kein Zufall sein. Sollen hier beim rücksichtslosen Ausbau der Windkraft etwa vollendete Tatsachen geschaffen werden? Wir erwarten von Energieminister Pegel ein klares Statement und die Sicherstellung, dass solche Taten nicht auch noch durch die Freigabe weiterer Windeignungsgebiete belohnt werden.

Deswegen ist es unerlässlich, den Bestandsschutz für Greifvogelnester zu verdoppeln. Beim Rotmilan wären das dann sechs statt drei Jahre, in denen auch nach einer Nestzerstörung keine Windkraftanlagen in der Nähe des Horstes errichtet werden dürfen. Dies wäre ein Signal, dass der Schutz von Flora und Fauna wichtiger ist als die Profitmaximierung der Windkraftlobby.“

Redaktioneller Hinweis:
Anfrage und Antwort der Landesregierung: http://afd-fraktion-mv.de/wp-content/uploads/2017/04/Anfrage-des-Abgeordneten-Borschke-und-Antwort-der-Landesregierung-2.pdf

Schwerin - 20.04.2017
Text: Alternative für Deutschland Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern