2,5 Mrd. € Investitionen in Abwasserbeseitigung


Investition in den Wasser- und Umweltschutz

Die kommunalen Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern verfügen über eine hohe Reinigungsleistung. Das bestätigt der 10. Lagebericht über die kommunale Abwasserbeseitigung im Land. Dieser wird alle zwei Jahre vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG) erstellt.

„Wir können uns glücklich schätzen, dass es in Deutschland und auch besonders im gewässerreichen Mecklenburg-Vorpommern eine hervorragende Versorgungs- und Entsorgungssituation gibt. Das verdanken wir an erster Stelle den Kommunen und öffentlichen Körperschaften als Träger dieser Aufgabe“, betonte Umweltminister Dr. Till Backhaus. In Verbindung damit wies er auch auf die Kampagne des Ministeriums „MEIN WASSER MV“ hin, die am Sonntag in Stolpe offiziell mit dem „Big Jump“ in die Peene startet. „Damit möchten wir auf die Bedeutung des Gewässerschutzes und unser Wasser hinweisen“, ergänzte der Minister.

Die Abwasserbeseitigung wird in Mecklenburg-Vorpommern von 110 abwasserbeseitigungspflichtigen Körperschaften wahrgenommen. Hierbei handelt es sich um 32 Zweckverbände, einen Wasser- und Bodenverband, 76 teilweise amtsangehörige Städte und Gemeinden sowie ein Amt. Zum Stichtag 31. Dezember 2016 existieren hierzulande 586 kommunale Kläranlagen ab 50 Einwohnerwerte Ausbaugröße.

Um die hohe Reinigungsleistung zu gewährleisten, verfügen alle kommunalen Kläranlagen mindestens über mechanische und biologische Reinigungsstufen. „Das heißt, sämtliche Kläranlagen mit Ausbaugrößen über 10.000 Einwohnerwerte, aber auch zahlreiche kleinere Kläranlagen, gewährleisten darüber hinaus eine gezielte Nährstoffelimination“, sagte Backhaus.

Für den Ausbau von öffentlichen Kläranlagen und Kanalnetzen wurden im Jahr 2015 nochmals 7,6 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt und damit die Grundförderung im Bereich der Abwasserbeseitigung beendet. Von 1991 bis 2015 stellten das Land Mecklenburg-Vorpommern, der Bund und die EU insgesamt rund 900 Millionen Euro an Zuwendungen für Maßnahmen der öffentlichen Abwasserbeseitigung zur Verfügung. Das damit ausgelöste Gesamtinvestitionsvolumen wird auf circa 2,5 Milliarden Euro geschätzt.

„Seit 2016 gibt es zudem, gemäß der Richtlinie zur Förderung nachhaltiger wasserwirtschaftlicher Vorhaben, die Möglichkeit, Zuschüsse für investive Vorhaben zur weitergehenden Abwasserbehandlung zu beantragen. Damit sollen punktuelle Gewässerbelastungen beseitigt werden und die Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt werden“, unterstrich der Minister.

Der Lagebericht ist auf der Internetseite des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie unter http://www.lung.mv-regierung.de/dateien/lagebericht_2017.pdf veröffentlicht.

Schwerin - 05.07.2017
Text: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt