Maßnahmen zur Energieeinsparung


Greifswalder Stadtverwaltung kündigt Maßnahmen zur Energieeinsparung an

Angesichts des Appells der Bundesnetzagentur, bundesweit 20 Prozent Energie einzusparen, um eine Gasmangellage zu vermeiden, setzt auch die Universitäts- und Hansestadt Greifswald zahlreiche Energiesparmaßnahmen um. „Wir nehmen den Auftrag sehr ernst und sind seit einigen Wochen dabei, zu prüfen und abzuwägen, welche Maßnahmen sinnvoll sind.“, erläutert Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder. „Allerdings hat die Auswertung der Verbräuche an Energie und Strom in sämtlichen kommunalen Einrichtungen gezeigt, dass das Einsparpotential nicht so hoch ist wie erhofft, was auf das bereits vorhandene hohe Einsparniveau zurückzuführen ist. In vielen städtischen Einrichtungen haben wir die Gebäudeleittechnik eingeführt, mit der bereits jetzt in größtmöglichem Umfang Betriebskosten gespart werden. Auch das Sparpotential bei der Straßenbeleuchtung ist ausgeschöpft. Um tatsächlich merklich den Gas- und Stromverbrauch zu reduzieren, kommen wir deshalb um vorübergehende Schließungen von Einrichtungen nicht herum. Aufgrund dessen wurde entschieden, dass die Sporthallen und kulturellen Einrichtungen, wie die Stadtbibliothek, das sozio-kulturelle Zentrum St. Spiritus sowie das Stadtarchiv in den Weihnachtsschulferien geschlossen bleiben. Ebenso wird die Kernverwaltung zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen. Davon ausgenommen sind der Bauhof, die Feuerwehr und die Friedhofsverwaltung. Bürgerinnen und Bürger sollten deshalb bereits im Vorfeld bedenken, welche Dienstleistungen sie dringend benötigen und diese gegebenenfalls vorziehen.“

Desweiteren greift bereits die Absenkung der Raumtemperatur in den kommunalen Einrichtungen. In den Verwaltungsgebäuden sowie in den Jugend- und Kultureinrichtungen gelten bereits 19 Grad, in den Sporthallen wird die Temperatur von 18 auf 17 Grad reduziert. Hier wird zudem die Nachtabsenkung vorgezogen. In den Schulen und Kitas wird dagegen auch in Zukunft wie bisher auf 20 Grad geheizt werden. Als weitere Sparmaßnahme ist bereits die Verwendung von Warmwasser in den Verwaltungsgebäuden und Schulen eingeschränkt worden.

Für die Sportvereine hat der Oberbürgermeister dennoch eine gute Nachricht: „Nach unserem Abwägungsprozess sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass das Warmwasser für die Duschen in den Sporthallen nicht abgestellt wird.“ Er appellierte zugleich an alle Sportlerinnen und Sportler, verantwortungsvoll mit den Duschzeiten und -temperaturen umzugehen.

Auch der Weihnachtsmarkt wird durchgeführt, allerdings mit einem reduzierten Beleuchtungskonzept. „Diese Freude in der Vorweihnachtszeit wollten wir den Greifswalderinnen und Greifswaldern und ihren Gästen nicht nehmen“, so Bausenatorin Jeannette von Busse.

Darüber hinaus prüft die Stadtverwaltung derzeit, die Versorgung des Krematoriums und der Feuerwehr von Erdgas auf Flüssiggas umzustellen. „Dies geschieht nicht nur aus dem Grund, Gas zu sparen, sondern vor allem, um in einer möglichen Krisensituation den Versorgungsauftrag zu gewährleisten.“, begründet die Bausenatorin.

„Trotz all dieser Maßnahmen werden wir als Stadtverwaltung das vom Bund ausgegebene Ziel von 20 Prozent Energieeinsparung nicht erreichen. Dies liegt vor allem an dem hohen Standard beim Energiesparen, den wir uns in den vergangen Jahren bereits erarbeitet haben.“, stellt der Oberbürgermeister klar. Dies sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nur gelingen kann, wenn jeder und jede Einzelne mithilft.

Greifswald - 06.10.2022
Quelle: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald