SPD und Anna Kassautzki gewinnen Bundestagswahl
Die SPD und ihre Spitzenkandidatin Anna Kassautzki sind bei der Bundestagswahl in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald als Teil des Wahlkreiseses 15 als stärkste Kraft hervorgegangen. Dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge erhielt die SPD bei der Zweitstimme 23,41 Prozent der Stimmen. Das sind rund 11 Prozent mehr als bei der letzten Bundestagswahl, als die Partei nur viertstärkste Kraft war.
BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN schoben sich mit 17,39 Prozent vom damals 5. auf den nunmehr 2. Platz. Die Partei gewann 8,24 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017 hinzu.
Nachdem die CDU bei der letzten Bundestagswahl mit knapp 30 Prozent noch stärkste Partei war, erreichte sie bei dieser Wahl nur noch 15,85 Prozent und rutsche auf den 3. Rang, gefolgt von der AfD mit 13,10 Prozent.
DIE LINKE schaffte es mit 11,36 Prozent nur noch auf Platz fünf, nachdem sie vor vier Jahren mit über 18 Prozent noch zweitstärkste Kraft war. Die FDP konnte sich leicht auf 9,30 Prozent verbessern, ebenso wie die Tierschutzpartei, die auf 3,49 Prozent kommt.
Bei der Erststimme gewann Anna Kassautzki mit deutlichem Abstand. Insgesamt 26,15 Prozent der Greifswalderinnen und Greifswalder votierten für die SPD-Politikerin. Der Nachfolger von Angela Merkel für die CDU in dem Wahlkreis, Georg Günther, schaffte mit 17,62 Prozent zwar das zweitbeste Ergebnis, verlor aber dennoch knapp 25 Prozentpunkte im Vergleich zu der scheidenden Bundeskanzlerin. Den 3. Rang erreichte mit 14,12 Prozent der AfD-Politiker Leif-Erik Holm, gefolgt von Claudia Müller mit 13,75 Prozent für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Insgesamt 11,49 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten für Kerstin Kassner von der Partei DIE LINKE, 7,88 Prozent für Sebastian Adler von der FDP und 4,03 Prozent für Robert Gabel von der Tierschutzpartei.
In Greifswald waren insgesamt 45.866 Wahlberechtigte ausgerufen, einen neuen Bundestag zu wählen. Die Wahlbeteiligung liegt bei 72,38 Prozent und war damit genau so hoch wie vor vier Jahren (72,29 Prozent). Damit waren 33.198 Wahlberechtigte tatsächlich wählen, insgesamt 12.765 stimmten per Briefwahl ab. Bei der letzten Bundestagswahl waren es 10.115.
Wie Gemeindewahlleiter Achim Lerm sagte, verlief die Wahl in der Universitäts- und Hansestadt korrekt ab. Es habe keine Komplikationen gegeben.
Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder bedankt sich bei allen Wahlhelfenden
Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder sagte, er freue sich, dass so viele Greifswalderinnen und Greifswalder von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben. Gleichzeitig bedankte er sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, die durch ihre ehrenamtliche Arbeit und ihren engagierten Einsatz dazu beigetragen haben, die Ergebnisse für die Bundestags- und Landtagswahl zu ermitteln. „Der reibungslose Ablauf in den Wahllokalen unserer Stadt war nur möglich, weil alle freiwilligen Helferinnen und Helfer sorgfältig und konzentriert gearbeitet haben. Mein besonderer Dank geht an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung, die bereits in den Wochen vor der Wahl den Ansturm im Briefwahlbüro des Rathauses bewältigt haben.“ Die hohe Zahl an Briefwählerinnen und Briefwählern habe die Wahlorganisation vor große Herausforderungen gestellt.
Rund 500 Ehrenamtliche, davon mehr als 61 Prozent Bürgerinnen und Bürger sowie 28 Prozent Personen aus der Stadtverwaltung und 10 Prozent aus anderen Behörden, hatten in den 42 allgemeinen Wahlbezirken und 18 Briefwahlvorständen für einen ordnungsgemäßen Ablauf gesorgt.
Die vorläufigen Wahlergebnisse für den Teilbereich Greifswald sind im Internet unter https://www.greifswald.de/wahlergebnis veröffentlicht.
Greifswald - 27.09.2021
Quelle: Pressestelle Universitäts- und Hansestadt Greifswald